Nestlé in Kanada wegen Preisabsprachen angeklagt
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Ottawa – Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé und die amerikanischen Gruppen Mars und Hershey sind in Kanada wegen Preisabsprachen bei Schokoladeprodukten angeklagt worden. Das teilte die kanadische Wettbewerbsbehörde mit. Ebenfalls unter Anklage steht die kanadische Gesellschaft ITWAL. Nestlé, Mars und der Grosshandelsverbund ITWAL müssten mit einer Busse von bis zu 10 Mio CAD rechnen, heisst es in der Mitteilung.
Die Wettbewerbsbehörde habe zudem für Hershey «Milde» beantragt, weil die kanadische Tochter der US-Gruppe im Verlauf der Untersuchung kooperiert habe. Hershey werde sich am 21. Juni schuldig bekennen, an einer Verschwörung zur Festsetzung der Preise von Schokoladeprodukten in Kanada teilgenommen zu haben. «Preisabsprachen sind eine schwerwiegende kriminelle Tat und die heutigen Anklagen zeigen die Entschlossenheit der Untersuchungsbehörden, Kartellaktivitäten in Kanada zu unterbinden», wird der Direktor des Wettbewerbsbüros, John Pecman, in der Mitteilung zitiert.
Die kanadische Behörde hat zudem Anklagen gegen zwei ehemalige leitende Angestellte von Nestlé und gegen den Geschäftsführer von ITWAL eingereicht. Neben einer Busse riskierten die drei Angeklagten eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren. (awp/mc/pg)