Nestlé und Securitas in Spionage-Affäre verurteilt

Nestlé

Nestlé-Hauptsitz in Vevey.

Lausanne – Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé und die Securitas sind wegen Spionagetätigkeit verurteilt worden. Ein Waadtländer Zivilgericht beurteilte eine Aktion der beiden Unternehmen bei Attac als unerlaubte Infiltration, wie die Anwälte von Attac mitteilten.

Attac Schweiz nimmt den Entscheid des Zivilgerichts Lausanne in der Affäre «Nestlégate» laut einer Mitteilung vom Freitag mit grosser Befriedigung zur Kenntnis. Das Gericht habe den Anspruch auf Genugtuung gutgeheissen und damit auch zugestanden, dass die Persönlichkeitsrechte der Klägerinnen verletzt worden seien. Nestlé und Securitas wurden laut Attac dazu verurteilt, den beiden Klägerinnen eine Genugtuung in der Höhe von je 3000 Franken zu bezahlen.

Securitas-Mitarbeiterin infiltrierte eine Gruppe von Attac Waadt
2008 wurde gegen Nestlé und Securitas Strafanzeige erstattet und gleichzeitig eine Zivilklage eingereicht, nachdem das Westschweizer Fernsehen TSR publik gemacht hatte, dass eine Gruppe von Attac Waadt, die an einem Buch über Nestlé arbeitete, von einer Securitasmitarbeiterin im Auftrag von Nestlé infiltriert und ausspioniert worden war. (awp/mc/pg)

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