Nestlé investiert 3,2 Milliarden in Senkung des Öko-Fussabdrucks
Vevey – Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé will in den nächsten fünf Jahren für die Senkung seiner CO2-Emissionen 3,2 Milliarden Franken ausgeben. Unter anderem durch die Einführung der regenerativen Landwirtschaft entlang der gesamten Lieferkette soll bis 2050 das Netto-Null-Ziel erreicht werden.
Bereits bis 2030 will Nestlé zudem seinen CO2-Ausstoss auf die Hälfte reduzieren. Am Donnerstag veröffentlichte das Unternehmen deshalb erstmals einen detaillierten Aktionsplan, wie es diese Klimaziele erreichen will. «Die Bewältigung des Klimawandels kann nicht warten», wird Nestlé-Chef Mark Schneider im Communiqué zitiert.
1,2 Milliarden für Landwirtschaft
Von den erwarteten 3,2 Milliarden Franken an Investitionen werden laut der Mitteilung rund 1,2 Milliarden in die Einführung der regenerativen Landwirtschaft gesteckt. Dadurch sollen etwa die Bodengesundheit verbessert und Ökosysteme wiederhergestellt werden. Nestlé beteilige sich an den erforderlichen Investitionen der Bauern und erhöhe im Gegenzug die Abnahmemengen und zahle einen höheren Preis für die Produkte.
Zudem will das Unternehmen über die nächsten zehn Jahre jährlich rund 20 Millionen Bäume pflanzen. Fast zwei Drittel der Emissionen von Nestlé stammten aus der Landwirtschaft, heisst es in der Mitteilung weiter. «Daher liegt es auf der Hand, dass die regenerative Landwirtschaft und die Wiederaufforstung Schwerpunkte auf unserem Weg zu Nett-Null-Emissionen bilden», wird der operationelle Chef von Nestlé, Magdi Batato, in der Mitteilung zitiert.
Als weitere Massnahme will Nestlé aber auch bei seiner operativen Tätigkeit sparen. So soll künftig nur noch Strom aus erneuerbaren Energien verwendet und umweltschonendere Fahrzeuge angeschafft werden. Auch beim Produktportfolio wolle das Unternehmen mehr «CO2-neutrale Marken» anbieten.
Als Richtwert dient dem Unternehmen der Treibhausgasausstoss von 2018, der sich auf 92 Millionen Tonnen belief.
Die Investitionen von 3,2 Milliarden werden laut Mitteilung «primär durch operative und strukturelle Effizienzsteigerungen finanziert, um die Initiative ergebnisneutral zu gestalten». (awp/mc/ps)