Nestlé will weiter jährlich 5 bis 6% wachsen
Nestlé-CEO Paul Bulcke.
Zürich – Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé soll auch in den kommenden Jahren wachsen und dabei die Marge verbessern. «Ein Unternehmen, das zu wachsen aufhört, beginnt zu sterben», erklärte CEO und VR-Delegierter Paul Bulcke in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft»vom Samstag.
Bulcke bestätigte dabei das langfristige, organische Wachstumsziel für den Umsatz von jährlich 5 bis 6%. Das Ziel soll zeigen, dass Nestlé schneller wachsen wolle, als der Markt. «Die Wachstumsrate entspricht bei einem Unternehmen unserer Grössenordnung natürlich einem unglaublichen Zuwachs von Produkten, die unter hohen Qualitätsanforderungen hergestellt werden», sagte Bulcke. Ein Zwang von externem Wachstum gebe es nicht.
Wachstum Teil der Strategie
Nestlé sei immer gewachsen und Wachstum sei ein Teil der Strategie, so der CEO weiter. «Wir wollen in allen Märkten, in denen wir vertreten sind, eine relevante Rolle spielen. Nur so können wir unsere Pläne umsetzen und unsere Ziele erreichen. Dabei würden die Wachstumsraten in den Emerging Markets deutlich höher ausfallen als in Europa und den USA. «Insgesamt wird Nestlé in sieben oder acht Jahren mehr als 50% des Umsatzes in den aufstrebenden Ländern erwirtschaften.» Heute sind es knapp 40%.
Stabile und berechenbare Dividendenpolitik
Das Wachstum soll im Einklang mit Margensteigerungen einhergehen, diese seien Teil des Programms. «Wir sind imstande, in den nächsten Jahren die Marge kontinuierlich zu steigern,» so Bulcke. Allerdings seien diesen Verbesserungen irgendwann auch einmal Grenzen gesetzt. Mit Blick auf die Ausschüttungspolitik hielt Bulcke fest: «Wir verfolgen eine stabile und berechenbare Dividendenpolitik, daran werden wir nicht rütteln. Verfügen wir aus irgendwelchem Grund über ausserordentliche Einkünfte, greifen wir zu besonderen Massnahmen wie einem Aktienrückkauf.» Dies würden aber Ausnahmefälle bleiben. (awp/mc/ps)