Nestlé-CEO Paul Bulcke.
Vevey – Die Nestlé-Filiale in Zimbabwe muss 51% ihres Kapitals den indigenen Bewohnern des Landes überlassen. Ein entsprechendes Gesetz ist im März 2010 in Kraft getreten und wird nun nach Ablauf der Einsprachefrist durchgesetzt.
Eine Nestlé-Sprecherin bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda eine entsprechende Meldung der Westschweizer Wochenzeitung «L’Hebdo». Vom Gesetz betroffen ist auch ein Dutzend weiterer internationaler Konzerne, darunter der Tabakwarenproduzent British American Tobacco oder die Barclays Bank. Im genauen Wortlaut schreibt das Gesetz vor, dass jede ausländische Firma, die mehr als 500’000 USD an Kapital aufweist, 51% ihrer Aktiven den schwarzen Einheimischen des Landes überschreiben muss.
Nestlé seit über 50 Jahren in Zimbabwe aktiv
Die Nestlé-Sprecherin «L’Hebdo».sagte weiter, die Nestlé-Filiale in Zimbabwe habe im vergangenen November Änderungen zum neuen Gesetz vorgeschlagen. Dieser Vorstoss hat aber offenbar keine Früchte getragen. Nestlé ist bereits seit über 50 Jahren in Zimbabwe aktiv und führt in der Hauptstadt Harare eine Fabrik, die Frühstücksflocken und Milchpulver für den lokalen Markt produziert. (awp/mc/ps)