Neue Staatssekretärin im EDA – Pascale Baeriswyl übernimmt Anfang Dezember
Bern – Pascale Baeriswyl wird neue Staatssekretärin im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Der Bundesrat hat sie am Freitag zur Nachfolgerin von Yves Rossier ernannt, der Schweizer Botschafter in Moskau wird.
Baeriswyl ist 48 Jahre alt und seit 2013 Vizedirektorin der Direktion für Völkerrecht im EDA, wie das Departement mitteilte. Ihre Stelle als Staatssekretärin und Politischen Direktorin des EDA wird sie am 1. Dezember 2016 antreten.
Aussenpolitische Strategie
Die neue Staatssekretärin wurde nach einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren ernannt, wie es in der Mitteilung hiess. Sie sei ausgewählt worden, weil sie die Fähigkeiten mitbringe, die es für die Umsetzung der Aussenpolitischen Strategie 2016 bis 2019 brauche. In deren Zentrum steht die Beziehung der Schweiz zur EU.
Die Pflege der Beziehungen zu globalen Partnern ist ein weiteres Anliegen der Strategie. Das Netz umfasst heute zahlreiche G-20-Staaten. Dieses will der Bundesrat in den nächsten Jahren auf weitere Staaten ausdehnen. Auch die Förderung von Frieden und Sicherheit gehört zu der Strategie.
In der Direktion für Völkerrecht leitet Baeriswyl die Abteilung, zu der die Sektionen Völkerrecht, die Task Force Asset Recovery und Staatsverträge gehören. Sie führt den Titel einer Botschafterin.
Seit 2000 im EDA
Pascale Baeriswyl arbeitet seit dem Jahr 2000 für das Aussendepartement. Nach einem Stage bei der Direktion für Völkerrecht und in der Schweizerischen Botschaft in Hanoi wurde sie in der Abteilung Menschliche Sicherheit stellvertretende Chefin der Sektion Menschenrechtspolitik für die Region Asien/Pazifik.
In den Jahren 2005 bis 2008 war sie bei der Schweizer Mission bei der EU in Brüssel für aussen- und sicherheitspolitische Fragen zuständig. Von 2008 bis 2013 war Baeriswyl Chefin des politischen Teams der Schweizer UNO-Mission in New York.
Baeriswyl schloss Studien in Recht, Geschichte sowie französischer Literatur und Sprachwissenschaft ab. Bevor sie ins EDA eintrat, arbeitete sie als Forscherin beim Schweizerischen Nationalfonds und war auch als Richterin tätig. Die neue Staatssekretärin spricht laut EDA Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch.
Am Freitag ernannte der Bundesrat auch Krystyna Marty Lang zur eine neuen stellvertretenden Staatssekretärin und stellvertretenden Politischen Direktorin im EDA-Staatssekretariat. Sie ist derzeit Chefin der Schweizer Mission in Pristina.
Yves Rossier, der seit 2012 amtierende Staatssekretär im EDA, hatte im vergangenen August um Versetzung auf einen Botschafterposten im Ausland ersucht. Am Freitag wurde bekannt, dass er Botschafter in Moskau werden wird. Als Staatssekretär habe er «mit Intelligenz und Engagement» enorme Arbeit geleistet, schrieb das EDA. (awp/mc/ps)