Neuer AFG-Aktionär Michael Pieper sieht Potenzial beim Bauzulieferer
Investor Michael Pieper.
Zürich – Der Schweizer Investor Michael Pieper hat bekanntlich diese Woche einen Anteil von knapp 22% am Schweizer Bauzulieferer Arbonia-Forster (AFG) von dessen früherem Mehrheitsaktionär Edgar Oehler übernommen. Bisher war über seine Ambitionen wenig bekannt, nun hat er gegenüber der «Finanz und Wirtschaft» (online) Stellung genommen.
«Alles was Energieeffizienz, -erzeugung, -verteilung oder -speicherung betrifft, hat viel Potenzial, ebenso die Gebäudesicherheit», so Pieper, der Besitzer des Küchenkonzerns Franke ist und auch namhafte Beteiligungen unter anderem an Autoneum, Adval Tech, Feintool, Forbo und Rieter hält.
Gruppe fokussieren und internationalisieren
Die Franke-Gruppe kenne AFG schon sehr lange, über Generationen. «AFG war im Bereich Küchen auch Kunde der Franke-Gruppe, und wir kennen natürlich Herrn Oehler gut», so Pieper weiter. Als klar geworden sei, dass AFG den Küchenbereich verkaufen werde und weitere Aktivitäten – Stahlrohre, Kühlschränke und die Oberflächentechnologie – abstossen wolle, haben man entschieden einzusteigen und mit Edgar Oehler und AFG gesprochen. «Wenn wir AFG weiter fokussieren und vor allem internationalisieren, ist das Unternehmen sehr zukunftsträchtig, auch dank der starken Marken», sagte Pieper weiter.
Ob es zu einer weiteren Anpassung des AFG-Portfolios kommen wird, liess er offen: «Ich kenne das Unternehmen bisher nur von aussen. Nun werden wir es tiefer analysieren. Dann können wir garantiert mit innovativen Ansätzen und Ideen helfen, um dort, wo wir eine Zukunft sehen, für mehr Wachstum und Ertrag zu sorgen.» Das könne bedeuten, dass einerseits möglicherweise akquiriert werde und andererseits auch möglicherweise etwas reduziert werde. «Aber das muss das Management tun. Wir sind ja nur der Aktionär, der seine Erfahrung einbringt», sagte der neue Grossaktionär. (awp/mc/ps)