Neuer GAV für MEM-Industrie durch Zustimmung der Unia unter Dach

Industrie-Konjunktur

Der neue GAV soll Anfang Juli in Kraft treten und bis 2018 gelten.

Bern – Der neue Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) ist unter Dach. Als letzte Sozialpartnerin hat am Freitag die Gewerkschaft Unia das Abkommen für rund 96’000 Angestellte gebilligt.

Die über 160 Delegierten der Unia-Branchenkonferenz der MEM-Industrie stimmten dem neuen GAV mit grossem Mehr zu, wie die Gewerkschaft mitteilte. Entscheidend dafür sei die Einführung von vertraglichen Mindestlöhnen, von denen 10 bis 20% der Beschäftigten in dieser Schlüsselbranche fortan profitierten, hiess es.

GAV soll Anfang Juli in Kraft treten
Weitere Verbesserungen konnten laut Unia beim Vaterschaftsurlaub, der auf fünf Tage verlängert wird, sowie mit einer restriktiveren Formulierung des sogenannten Krisenartikels erreicht werden. Für die Betriebe werde es damit schwieriger, in Krisensituationen unbezahlte Arbeitszeitverlängerungen auszuhandeln und auch die maximale Dauer solcher Ausnahmen werde verkürzt.

Die Arbeitgeber hatten am Donnerstag an der Generalversammlung des Branchenverbandes Swissmem grünes Licht gegeben. Sie können neu flexibler auf Auftragsschwankungen reagieren und 200 Stunden Überzeit auf das neue Jahr übertragen. Bisher waren es 100 Stunden. Der neue GAV soll Anfang Juli in Kraft treten und bis 2018 gelten. (awp/mc/ps)

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