Neuwagenverkäufe im April massiv von Teilemangel gebremst
Bern – Die Neuwagenverkäufe in der Schweiz werden weiterhin vom anhaltenden Chip- und Rohstoffmangel ausgebremst. Im April lag das Marktvolumen der neuimmatrikulierten Autos um knapp 30 Prozent unter demjenigen des Vorjahresmonats. Eine Besserung sei frühestens im zweiten Halbjahr zu erwarten, teilte der Importverband Auto Schweiz am Dienstag mit.
Insgesamt wurden im April gemäss den Zahlen von Auto Schweiz 15’646 Personenwagen in der Schweiz und Liechtenstein neu zugelassen. Das entspreche einem Rückgang von 29 Prozent gegenüber dem Niveau vom April 2021, schreibt der Branchenverband. Damals habe sich der Markt gerade von den stärksten Pandemie-Auswirkungen erholt.
Der Teilemangel bei der Fahrzeugproduktion belastet die Neuwagenverkäufe seit Monaten. «Die Auswirkungen fehlender Teile und Rohstoffe sind massiv», schreibt Auto Schweiz. In den ersten vier Monaten des Jahres wurden hierzulande 69’873 Neuimmatrikulationen registriert, was einem Minus seit Jahresbeginn von 11 Prozent entspricht. Damit liege man nur rund 5000 Einlösungen über dem «Minus-Jahr 2020» per Ende April, so Auto Schweiz.
Etwas mehr elektrische Autos
Leicht zulegen konnten im April die Einlösungen von elektrischen Autos (+5,8 Prozent auf 2’088), während sich die Einlösungen in allen anderen Kategorien zurückbildeten. Der Anteil der elektrischen Autos an den gesamten Neuwagen betrug damit gut 13 Prozent nach 9 Prozent im Vorjahresmonat.
Reine Benzin- und Dieselfahrzeuge machten im April derweil noch ziemlich genau die Hälfte (50,2 Prozent) der Neuimmatrikulierungen aus. Zweitgrösste Kategorie Waren «Voll- und Mild-Hybride» ohne externe Auflade-Möglichkeit (26,8% der Neuimmatrikulationen) gefolgt von Plug-in-Hybriden (8,2%). (awp/mc/ps)