Zürich – Die Beteiligungsgesellschaft New Value hat in dem per Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr 2012/13 einen geringeren Verlust erlitten als im Vorjahr. Der Fehlbetrag beläuft sich auf 8,65 Mio CHF, nach einem Minus von 44,1 Mio ein Jahr zuvor. Der Verlust je Aktie beträgt 2,78 CHF, wie die Gesellschaft am Freitag mitteilt.
Der Net Asset Value (NAV) der auf Beteiligungen im Venture-Bereich tätigen New Value lag zum Bilanzstichtag bei 9,73 Mio CHF nach 18,33 Mio im Vorjahr. Der NAV pro Aktie sank auf 3,11 CHF von zuvor 5,90 CHF.
Sanierungsmassnahmen umgesetzt
Im Berichtsjahr 2012/13 wurden alle definierten Sanierungsmassnahmen umgesetzt, womit das Unternehmen stabilisiert werden konnte, heisst es weiter. Das Portfoliounternehmen Swiss Medical Solution sei vollständig verkauft und zwei Teilbeteiligungen veräussert worden. New Value habe zudem die Überbrückungsfinanzierungen zurückbezahlt und die Liquidität zur Fortführung gesichert.
Derweil wurden die Betriebskosten im Vergleich zum Vorjahrum um 42% gesenkt. Für das laufende Geschäftsjahr 2013/14 werde nochmals eine Reduktion der Betriebskosten um 37% im Vergleich zum Berichtsjahr vorgenommen, hiess es.
Fokus auf Restrukturierungen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr habe der Fokus auf der Restrukturierung des Unternehmens gelegen. Das Vorjahr bezeichnet New Value als das schlimmste in der Geschichte der Beteiligungsgesellschaft. Die Transaktionen des früheren Verwaltungsratspräsidenten, Rolf Wägli, hatten damals hohe Wertberichtigungen verursacht.
Weitere Klagen möglich
Das Vorjahr bezeichnete New Value als das schlimmste in der Geschichte der Beteiligungsgesellschaft. Die Transaktionen des früheren Verwaltungsratspräsidenten, Rolf Wägli, hatten damals hohe Wertberichtigungen verursacht. Wägli war Ende Januar 2012 zurückgetreten. Gegen ihn wurde Strafanzeige erstattet, weil er Transaktionen der Festgeldanlagen und weitere Geschäfte im Alleingang und nicht nach den Richtlinien der Firma bestellt hatte. Im Januar 2013 folge eine Zivilklage gegen Wägeli «zur Durchsetzung der Schadenersatzforderungen» des Unternehmens. Klagen gegen weitere Verantwortliche seien in Abklärung.
Mit anderen ehemaligen Verwaltungsräten wurden zudem erste Verhandlungen wegen Schadensersatzforderungen geführt. Falls die Gespräche zu keiner Einigung führen, werde ebenfalls eine Zivilklage eingereicht, steht im Geschäftsbericht. (awp/mc/cs)