Newave steigert Umsatz im Halbjahr um 2,8 Prozent

Newave steigert Umsatz im Halbjahr um 2,8 Prozent

David Bond, CEO Newave AG.

Quartino – Newave Energy hat im ersten Halbjahr 2011 den Umsatz gesteigert, aber etwas weniger verdient. Das Unternehmen selbst spricht von einer «guten Performance» und erwartet auch im zweiten Halbjahr ein «solides organisches Wachstum» in Lokalwährungen. Langfristig sieht es sich zudem «sehr gut» aufgestellt. Vor allem das Service-Geschäft soll ausgebaut werden.

Der Netto-Umsatz in der Berichtsperiode stieg um 2,8% auf 40,1 Mio CHF, zu konstanten Wechselkursen waren es +11,5%. In der Schweiz verbesserte sich das Marktumfeld deutlich, sodass der Bruttoumsatz um 20,2% auf 6,5 Mio CHF gesteigert werden konnte, wie der Hersteller von Systemen für die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) am Dienstag mitteilte. Viele Projekte, die von Schweizer Kunden 2010 verschoben wurden, seien im ersten Halbjahr 2011 realisiert worden.

Kräftiges Wachstum in Asien und Südamerika
Asien und Südamerika verzeichneten den Angaben zufolge einen dynamischen Anstieg der Kundennachfrage, und der Bruttoumsatz legte dort um knapp 14% auf 6,9 Mio CHF zu. Nach dem kräftigen Umsatzwachstum im Vorjahr sank der Umsatz mit Kunden aus Osteuropa um 34% auf noch 1,8 Mio CHF. Westeuropa habe ein durchwachsenes Bild geboten. Während sich in den Märkten Nordeuropas das Wachstum beschleunigt habe, hätten sich die Kunden in mehreren südeuropäischen Ländern mit ihren Investitionsentscheidungen zurückgehalten. Infolgedessen stieg der Bruttoumsatz in Westeuropa insgesamt um 0,3% auf 25,2 Mio CHF. Der Umsatz im Rest der Welt – inklusive Emerging Markets – ist noch gering, Newave sieht dort aber «signifikantes Langfrist-Potential».

Profitabilität beibehalten
Die Profitabilität habe Newave beibehalten, heisst es weiter. Der EBIT erhöhte sich leicht auf 5,10 Mio CHF nach 5,09 Mio im Vorjahr und die EBIT-Marge ging leicht auf 12,7% von 13,0% im Vorjahr zurück, währungsbereinigt lag sie bei 13,5%. Unter dem Strich sank der Reingewinn um 4,7% auf 3,36 Mio. Der Netto-Cashflow aus operativer Tätigkeit war mit 2,2 Mio CHF positiv, nach 4,2 Mio im Vorjahreszeitraum. Die Bilanz sei nach wie vor sehr solide und gesund, so Newave. Bei einem Eigenkapital von 75,3 Mio beträgt die Eigenkapitalquote 80,5%.

Innovation in Produkte als «zentralen Pfeiler»
Das Unternehmen sieht Innovation in Produkte als «zentralen Pfeiler» für die weitere Zukunft. Newave werde in ein neues Geschäftsfeld vorstossen, wenn gegen Ende 2011 das neue Angebot an Solarwechselrichtern lanciert werde, hiess es etwa. Das Unternehmen bringe seine bestehende Technologiekompetenz und sein Produktionswissen aus dem USV-Geschäft in den neuen Geschäftsbereich ein, der dem Unternehmen langfristig nachhaltige Wachstumschancen in der Solarbranche eröffnen solle. Auch Akquisitionen werden angestrebt. «Wir haben dafür kürzlich sogar einen M&A-Berater engagiert», sagte Konzernchef David Bond an einem Call mit Investoren. Er wollte zwar keine Details verraten, meinte aber: «Wir werden das richtige Objekt zur richtigen Zeit am richtigen Ort kaufen». Ausserdem sei die Bilanz gut und man habe dazu genügend Cash.

Kein detaillierter Ausblick für Gesamtjahr
Für das Gesamtjahr 2011 verzichtet Newave aufgrund der gegenwärtig hohen Volatilität an den Devisenmärkten und der damit verbundenen starken Aufwertung des Schweizer Frankens auf eine detaillierte Prognose. Allerdings sieht sich das Unternehmen strategisch, operativ und auch finanziell «sehr gut positioniert, um weiter rentables Wachstum erzielen zu können». Man werde sich auch zukünftig darauf konzentrieren, die langfristige Strategie weiterzuverfolgen. Im zweiten Halbjahr wird in Lokalwährungen ein «solides» organisches Wachstum erwartet. «Wir managen die Herausforderungen extrem gut», meinte der Konzernchef. Zwar werde man die Kosten unter Kontrolle halten, aber weitere Investitionen nicht vernachlässigen. Weiter ausgebaut werden soll das Service-Geschäft, das im Vergleich zum Hardware-Geschäft im ersten Semester dreimal so stark wuchs.

Der Aktienkurs gibt am Dienstag im frühen Geschäft um 1,4% nach, dies bei einem Minus des Gesamtmarktes (SPI) von 0,9%. (awp/mc/pg/upd/ps)

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