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Neuenburg – Gemäss Berechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist der Nominallohnindex der Schweiz im Jahr 2014 gegenüber 2013 um durchschnittlich 0,8 Prozent gestiegen. Damit liegt er bei 103,3 Punkten (Basis 2010 = 100). Unter Einbezug der mittleren Jahresteuerung von 0,0 Prozent ergab sich auch bei den Reallöhnen eine Erhöhung um 0,8 Prozent.
Im Jahr 2014 verzeichneten die Nominallöhne eine durchschnittliche Zunahme von 0,8 Prozent gegenüber 2013 und nahmen somit ähnlich stark zu wie in den zwei vorangehenden Jahren (2013: +0,7%; 2012: +0,8%). Die Entscheide in Bezug auf die Lohnerhöhung für 2014, die im allgemeinen Ende 2013 gefällt wurden, fielen somit in eine Periode, in der sich die Weltkonjunktur schrittweise erholt hatte und sich positive Aussichten für 2014 abzeichneten. Auch die Lage der Schweizer Wirtschaft war sowohl bei den Exporten als auch auf dem Binnenmarkt gut. Jedoch durfte das Risiko einer Verschlechterung nicht unterschätzt werden. Im Herbst 2013 wurde die Teuerung für das Jahr 2014 auf +0,3 Prozent geschätzt. Zum Vergleich: Im Rahmen der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge (GAV), die etwas mehr als eine halbe Million Arbeitnehmende abdecken, wurde für 2014 eine Effektivlohnerhöhung von 0,8 Prozent vereinbart.
Sekundärer Sektor verbucht nominale Erhöhung von 0,9 Prozent
Im sekundären Sektor war die Nominallohnzunahme im Jahr 2014 mit 0,9 Prozent leicht höher als 2013 und 2012 (je +0,7%). Die markantesten Zunahmen waren in den Branchen «Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren und Produkten aus nichtmetallischen Mineralien» (+1,8%), «Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen, Uhren, elektrischen Ausrüstungen» (+1,6%) und «Metallerzeugung; Herstellung von Metallerzeugnissen» (+1,5%) zu beobachten. Die geringsten Anstiege wurden in den Branchen «Baugewerbe, Bau» (+0,5%), «Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden; Energie- und Wasserversorgung» (+0,5%) und «Herstellung von Holzwaren, Papier und Druckerzeugnissen» (+0,2%) verzeichnet.
Nominallohnwachstum von 0,7 Prozent im tertiären Sektor
Im tertiären Sektor war die Nominallohnzunahme 2014 mit 0,7 Prozent leicht tiefer als 2013 (+0,8%), 2012 (+0,9%) und 2011 (+1,0%). Die Branchen «Kunst, Unterhaltung und Erholung, sonstige Dienstleistungen» (+2,5%) sowie «Erziehung und Unterricht» (+1,6%) trugen 2014 am stärksten zu den Lohnsteigerungen des Sektors bei. Es folgen die Branchen «Versicherungen» und «Finanzdienstleistungen, mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verbundene Tätigkeiten» (je +1,3%). Am unteren Ende der Rangliste finden sich die Branchen «Gesundheits- und Sozialwesen» (+0,1%) und «Verkehr und Lagerei» (-0,7%).
Reallohnanstieg um 0,8 Prozent
Unter Einbezug einer Nullteuerung nahmen die Reallöhne in gleichem Masse wie die Nominallöhne, nämlich um 0,8 Prozent zu. Über die letzten fünf Jahre hinweg betrachtet (2010–2014), betrug das durchschnittliche Jahreswachstum sowohl bei den Nominal- als auch bei den Reallöhnen 0,8 Prozent. Der tertiäre Sektor registrierte ein durchschnittliches Jahreswachstum von 0,9 Prozent (nominal) bzw. 0,8 Prozent (real). Im sekundären Sektor belief sich das Wachstum in beiden Fällen auf 0,8 Prozent. (BFS/mc/pg)