Basel – Novartis lässt am Investorentag Zahlen für sich sprechen. Eine umfangreiche und breite Pipeline soll das zukünftige Wachstum des Pharmakonzerns sichern.
Wie der Konzern am Donnerstag vor der Investorenveranstaltung am Nachmittag mitteilte, befinden sich derzeit etwa 60 Projekte in der Phase II. Davon dürften in den kommenden zwei Jahren jeweils mehr als zehn in die Phase III oder ein zulassungsrelevante Programme überführt werden.
Davon wiederum dürften mehr als 90 Prozent sogenannte «First in Class» oder «First in Indication» sein, also zu den Vorreitern in puncto Behandlung und Indikation gehören.
Zwischen 2020 und 2022 wird Novartis den Angaben zufolge mehr als 80 Zulassungsanträge einreichen. Zudem sieht das Unternehmen mehr als 25 potenzielle Kassenschlager in seiner Pipeline, also Therapien und Medikamente, die einen jährlichen Umsatz von mehr als einer Milliarde Umsatz erzielen.
Breite Pipeline angestrebt
Wichtig ist dabei, dass Novartis sich bemüht, eine möglichst breite Pipeline in seinen jeweiligen Kern-Gebieten aufzubauen. Dazu zählt das Unternehmen sowohl die Onkologie als auch Therapien im Bereich der Herz-Kreislauferkrankungen, der Immunologie, der Neurowissenschaften, der Augenheilkunde (Ophtalmologie) und der Atemwegserkrankungen.
Darüber hinaus stärke man aber die neueren Therapieansätze wie etwa Zell- und Gentherapie oder auch die Radioligandtherapie. Auch hier treibe Novartis seine Forschung weiter voran.
Das Forschungsinstitut Novartis Institutes for BioMedical Research (NIBR) dürfte zudem etwa 90 innovative neue molekulare Einheiten (NMEs) liefern. Damit verfüge Novartis auch über ein vielfältiges Frühphasenportfolio. So habe das NIBR-Team mehrere neue therapeutische Plattformen entwickelt, um schwierige Angriffspunkte und Krankheiten in der Onkologie und anderen therapeutischen Bereichen zu behandeln.
Neue Indikationen für lancierte Mittel
Für die bereits lancierten Mittel wie Cosentyx, Beovu, Piqray und Kisqali geht Novartis davon aus, noch an die 40 weitere Indikationen zu erforschen.
Schon in absehbarer Zukunft geht Novartis davon aus, sein Mittel Ofatumumab zur Behandlung von schubförmiger MS auf den Markt zu bringen. Auch Fevipiprant bei Asthma, die Radioligandtherapie Lu-PSMA-617 bei Prostatakrebs, Adakveo bei Sichelzellkrankheiten und Canakinumab bei Lungenkrebs zählt der Konzern in der Mitteilung zu den kurzfristig erwarteten Markteinführungen. (awp/mc/ps)