Basel – Laut einem Medienbericht soll der Pharmakonzern Novartis einen Verkauf der beiden Segmente Augenheilkunde und Atemwegserkrankungen in Betracht ziehen. Durch die Veräusserung von Bereichen, die nicht zum Kerngeschäft gehören, wolle das Unternehmen Mittel beschaffen, um in den Bereich der hochmodernen Medikamente zu investieren. Dies schreibt Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Dabei solle allein der Verkauf des Augenheilkundegeschäfts rund 5 Milliarden US-Dollar einbringen, so die Person, die anonym bleiben möchte. Mehrere Private-Equity-Unternehmen prüften derzeit die beiden Geschäftssparten. Im Moment seien die Überlegungen eines Verkaufs noch im Gange. Sollte ein solcher beschlossen werden, würde er wahrscheinlich bereits im nächsten Jahr über die Bühne gehen.
Stärker fokussiert, besseres Finanzprofil
Ein Sprecher von Novartis kommentierte den Bericht auf Anfrage von AWP nicht. Klar ist jedoch, dass sich der Pharma-Riese unter CEO Vas Narasimhan stärker auf seine innovativen Arzneimittel, die Schlüsselmärkte und potenzielle Blockbuster-Medikamente konzentrieren will. Dadurch soll Novartis ein stärker fokussiertes Unternehmen mit einem besseren Finanzprofil werden.
Sandoz geht an die Börse
Zuletzt hat das Unternehmen deshalb angekündigt, die Generikasparte Sandoz als eigenständiges Unternehmen an die Börse bringen zu wollen. Dies soll im nächsten Jahr geschehen. Die beiden Sparten, die nun auf dem Prüfstand stehen sollen, haben dem Artikel zufolge weniger potenzielle Medikamente in der Pipeline als die fünf Kernbereiche Herzerkrankungen, Immunologie, Neurowissenschaften, solide Tumore und Hämatologie. (awp/mc/pg)