Novartis-CEO Joe Jimenez.
Basel – Der Pharmakonzern Novartis hat mit Afinitor zur Therapie von fortgeschrittenem Brustkrebs einen Erfolg erzielt. Gemäss vorläufigen Auswertungen der Ergebnisse aus der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie BOLERO-2 mit Afinitor-Tabletten (Everolimus) in Kombination mit dem Aromatasehemmer Exemestan konnte der primäre Endpunkt des progressionsfreien Überlebens (PFS) erreicht werden.
Das PFS sei signifikant länger gewesen als in der Vergleichsgruppe, die ein Placebo erhalten habe. Die Tests wurden nach dem guten Zwischenergebnis vorzeitig gestoppt, teilt der Pharmakonzern am Dienstag mit. Die sekundären Endpunkte sind u.a. Gesamtüberleben, Ansprechrate und Nebenwirkungen. Die vollständigen Studienergebnisse sollen an einem medizinischen Kongress vorgestellt werden. Die Zulassungsgesuche sollen bis Ende 2011 eingereicht werden, heisst es weiter.
Studie mit 700 Patientinnen
An der Studie nahmen mehr als 700 Patientinnen teil. Unter den Probandinnen seien auch postmenopausale Frauen mit metastasierendem ER+HER2-Brustkrebs gewesen, deren Erkrankung trotz einer ersten Endokrin-Therapie fortgeschritten sei. Basierend auf den erzielten Studienergebnissen habe die Medikamenten-Kombination das Potenzial, die Zeit bis zu einer Chemotherapie zu verlängern, so Onkologie-Leiter Hervé Hoppenot. Afinitor ist in der EU, den USA und der Schweiz bereits für mehrere andere Indikationen zugelassen.