Novartis-CEO Joe Jimenez.
London – Die britische Gesundheitsbehörde NICE gibt keine vorläufige Empfehlung für Lucentis zur Therapie des Netzhautvenenverschlusses ab. Der unabhängige Ausschuss sei zum Schluss gekommen, dass Lucentis infolge unvollständigen Nachweises und Unsicherheiten hinsichtlich der Wirksamkeit im Vergleich mit anderen derzeit in Grossbritannien eingesetzten Therapien nicht empfohlen werden könne, teilte die Behörde am Donnerstag mit.
Zudem würden die Analysen des Herstellers die klinische Praxis und Wirksamkeit nicht reflektieren. Der Ausschuss ist gemäss Mitteilung der Meinung, dass das Verhältnis von Kosten und Nutzen im Vergleich mit der Standardtherapie nicht gegeben sei, ist der Mitteilung weiter zu entnehmen. Die NICE habe kürzlich Dexamethasone als klinisch wirksame und kosteneffiziente Therapie empfohlen.
Endgültiger Entscheid noch nicht gefällt
Die vorläufige Empfehlung sei nun öffentlich aufgelegt worden und der Hersteller könne dazu Stellung nehmen. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefällt wurden, sie könne auch anders ausfallen, heisst es weiter. Lucentis ist von der Roche-Tochter Genentech entwickelt worden. Die Vertriebsrechte für die USA liegen bei Roche, für die restlichen Märkte bei Novartis. (awp/mc/ps)