Novartis-Tochter Alcon fiebert Eigenständigkeit entgegen

Mike Ball

Alcon-CEO Mike Ball. (Foto: Novartis)

Basel – Vor der geplanten Abspaltung vom Mutterkonzern Novartis versucht die Augensparte Alcon erst einmal das Interesse der Investoren zu wecken. Anlässlich des Kapitalmarkttages in New York stellt das Unternehmen eine steigende Profitabilität und regelmässige Ausschüttungen an seine künftigen Anteilshaber in Aussicht.

Wie der Präsentation zu entnehmen ist, will Alcon dabei nicht zuletzt auf seine führende Marktposition in vielen Bereichen der Augenheilkunde setzen. Zudem verfüge man über eine gut gefüllte Pipeline – sie sei derzeit mit mehr als 100 Projekten gefüllt.

In der näheren Zukunft werde sich Alcon auf vier Wachstumstreiber konzentrieren, kündigt die Präsentation an. Dazu zählen im chirurgischen Bereich etwa die Intraokularlinse und im Bereich Heilkunde der Ausbau des Tageslinsen-Angebotes. Zwischen heute und 2020 sollen die vier auserkorenen Wachstumstreiber denn auch etwa 80 Prozent zum geplanten Umsatzwachstum beitragen.

Wachstum mindestens auf Branchenniveau
Generell traut sich die Augensparte für die Zukunft ein Wachstum zu, das mindestens auf dem Branchenniveau liegt, wenn nicht gar darüber. Die Umsätze sollen ab 2023 eine jährliche Wachstumsrate (CAGR) im mittleren einstelligen Prozentbereich erzielen. Bei der operativen Kerngewinnmarge peilt Alcon ab 2023 einen Wert im mittleren 20-Prozent-Bereich an.

Die Margenexpansion sieht die Augenheil-Tochter von drei Faktoren gestützt. So dürfte sich die Bruttomarge dank einer vorteilhaften Produktzusammensetzung weiter verbessern. Aber auch in der Herstellung sieht Alcon Raum für Effizienzsteigerungen. Als dritte Stütze für das erwartete Margenwachstum nennt Alcon einen vorteilhaften Einsatz von Fremdkapital.

Die finanziellen Pläne sind aber noch weiter ausgearbeitet. Auch für den Freien Cashflow hat Alcon sich ein Ziel gesetzt. Dieser soll in den kommenden fünf Jahren um das Zweieinhalb bis Dreifache steigen.

Bardividende ab 2020
Die künftigen Aktionäre sollen dann ab 2020 in Form einer Bardividende an dem geplanten Erfolg beteiligt werden. Gleichzeitig wolle man durch einen erfolgreichen Geschäftsverlauf einen Wert für die Anteilseigner schaffen.

Dass man aus den gröbsten Schwierigkeiten raus sei, sieht Alcon nicht zuletzt durch seine Umsatzentwicklung seit Ende 2016 belegt. Seit dem vierten Quartal 2016 sei der Umsatz in jedem Quartal gewachsen. Auch die operative Kerngewinnmarge habe sich nach und nach erholt und nach den ersten neun Monaten 2018 bei 18 Prozent gelegen. (awp/mc/ps)

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