Novartis trennt sich von Teilen des US-Generika-Portfolios

Basel – Der Pharmakonzern Novartis trennt sich von Teilen seines Generika-Portfolios in den USA. Die Tochter Sandoz veräussert insbesondere ihr US-Dermatologiegeschäft sowie das Portfolio mit Generika-Tabletten an die indische Aurobindo Pharma, wie Novartis am Donnerstag mitteilte. Der Kaufpreis liegt bei 0,9 Milliarden US-Dollar in bar, dazu kommt eine mögliche erfolgsabhängige Zahlung von 0,1 Milliarden.

Das verkaufte Geschäft erzielte im ersten Halbjahr 2018 einen Umsatz von 0,6 Milliarden Dollar. Es umfasst rund 300 Produkte sowie Entwicklungsprojekte. Ein Novartis-Sprecher wollte auf Anfrage von AWP nicht kommentieren, ob weitere Teile des Sandoz-Portfolios in den USA noch zum Verkauf stehen.

750 Mitarbeitende betroffen
Auch die Produktionsstätten in Wilson, North Carolina, sowie in Hicksville und Melville, New York, gehen an Aurobindo. In diesem Zusammenhang wechseln nach Abschluss der Transaktion rund 750 Mitarbeiter sowie die Aussendienstmitarbeiter für das Dermatologie-Geschäft der Marke PharmaDerm zu den Indern.

Die Transaktion werde voraussichtlich im Laufe des Jahres 2019 abgeschlossen, teilte Novartis weiter mit.

Geschäft fokussieren
Sandoz wolle sich auf komplexe Generika, Mehrwertmedikamente und Biosimilars fokussieren, begründete Novartis den Schritt. Er stütze somit die Strategie, in den USA langfristig ein nachhaltiges und profitables Wachstum zu erzielen. «Mit dieser Transaktion fokussieren wir unser Geschäft», wird Sandoz-Chef Richard Francis zitiert.

Das Sandoz-Portfolio werde auch nach der Transaktion «substanzstark» sein, hiess es weiter. Es umfasse unter anderem Injektionspräparate, Atemwegspräparate und Ophthalmika. (awp/mc/pg)

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