Novartis-CEO Joe Jimenez.
Basel – Die Novartis AG verstärkt das Diagnostik-Segment und will dazu die an der Nasdaq kotierte Genoptix übernehmen. Novartis zahlt dabei 25 Dollar je Aktie für alle ausstehenden Aktien des US-Unternehmens in bar. Dies entspricht einem Aktien-Wert von insgesamt 470 Millionen Dollar und einem Unternehmenswert von 330 Millionen Dollar.
Dies teilte der Basler Pharmakonzern am Montag mit. Das Angebot von Novartis repräsentiere einen Aufschlag von 39% zum (unbeeinflussten) Genoptix-Kurs von 17,98 USD am 13. Dezember 2010, zudem liege das Angebot 27% über dem Schlusskurs am letzten Freitag von 19,76 USD.
Genoptix-VR stimmt Angebot zu
Die Unternehmensführung des kalifornischen Labors stimmte der Übernahme bereits zu und empfiehlt den Aktionären das Angebot anzunehmen. Die Übernahme soll in der ersten Hälfte 2011 abgeschlossen werden. «Die Übernahme von Genoptix hilft dabei, das personalisierte Behandlungsprogramm zu verbessern», wird Novartis-CEO Joseph Jimenez in der Mitteilung zitiert. Mit der Integration des Labors könne Novartis den Mehrwert für Patienten, Kliniken und Beitragszahlern verbessern, ergänzt der Konzernchef.
Integration in MDx-Einheit
Genoptix soll in die Einheit Molecular Diagnostics (MDx) integrierte werden. MDx ist Teil der Pharma-Division von Novartis. Die Akquisition solle die Entwicklung von Diagnostik-Programmen, insbesondere im Bereich Onkologie, unterstützen und vorantreiben, heisst es in der Mitteilung. Genoptix ist den Angaben zufolge auf die Diagnose von Knochenmarkkrebs, Blut und Lymphknoten spezialisiert. 2009 erwirtschaftete Genoptix einen Umsatz von 184 Mio USD und in den ersten neun Monaten 2010 einen von 148 Mio USD. Das Unternehmen aus Carlsbad im Bundesstaat Kalifornien zählt 500 Beschäftigte. (awp/mc/ps/05)