Novartis kündigt Bündel von Massnahmen und Aktienrückkauf an

Joe Jimenez

Novartis-CEO Joe Jimenez. (Foto: Novartis)

Novartis-CEO Joe Jimenez. (Foto: Novartis)

Basel / London – Der Pharma-Konzern Novartis hat im Vorfeld des «Investor Day» am (heutigen) Freitag in London ein ganzes Bündel von Massnahmen bekannt gegeben. So will die Konzernleitung das Portfolio und die Kapitalzuweisung stärken. Darüber hinaus wird mit einem Aktienrückkauf-Programm begonnen. Die Anstrengungen zur Produktivitätssteigerungen sollen fortgesetzt werden. Kapital soll zudem für eine «starke und steigende» Dividende sowie für Zukäufe verwendet werden.

«Novartis hat einen Wendepunkt erreicht, nachdem Alcon vollständig integriert und die Verschuldung gesenkt worden ist», wird CEO Joseph Jimenez in der Mitteilung zitiert. Die bestehende Strategie soll nun weiter konsequent umgesetzt werden, um den Aktionärswert (…) durch Innovationen in den Wachstumsbereichen des Gesundheitsmarktes zu steigern, «in denen wir globale Grösse, Wettbewerbsvorteile und die richtigen Kompetenzen haben, um zu gewinnen».

Aktienrückkauf-Programm, mehr Dividende und weiterhin Zukäufe
Das Novartis-Management bestätigt in der Mitteilung ihre Kapitalstruktur mit einem Ziel-Kreditrating von «double-A». In diesem Rahmen wird ein über zwei Jahre laufendes Aktienrückkauf-Programm über insgesamt 5 Mrd USD per sofort auf einer zweiten Handelslinie lanciert. Dabei stützt sich die Konzernleitung auf eine Entscheidung der Generalversammlung 2008. Damals wurde der Konzern zu Rückkäufen von bis zu 10 Mrd CHF ermächtigt, wovon 7,6 Mrd noch verfügbar seien.

Das Rückkaufprogramm sei ein Zeichen des Vertrauens des Managements in die langfristigen Zukunftsaussichten des Konzerns und eine Verpflichtung zu einem hohen Ertrag für die Aktionäre, heisst es weiter. Innerhalb der Bandbreite des Ziel-Kreditratings werden für die Jahre 2014 und 2015 zudem «eine starke und steigende Dividende» und weiterhin Arrondierungsakquisitionen in Aussicht gestellt.

Produktivitätssteigerungen werden fortgesetzt
Weiter geführt würden auch die Anstrengungen zur Steigerung der Produktivität. Davon verspricht sich das Management jährliche Produktivitätsgewinne von 3 bis 4% gemessen am Umsatz bis und mit dem Jahr 2015 sowie eine Steigerung der betrieblichen Margen. Diese als «aggressiv» bezeichneten Massnahmen schliessen laut Mitteilung vor allem weitere Einsparungen in der Beschaffung und mit einer Konsolidierung der Forschungs- und Entwicklungsstandorte sowie der Produktionsbetriebe weltweit ein. Die Zielsetzungen der bisherigen Produktivitätssteigerungsmassnahmen werden damit bestätigt.

Pharma am Anfang von Wachstumsphase
Der Pharma-Bereich stehe am Beginn einer Wachstumsphase dank der Produktivität in der Forschung und Entwicklung, heisst es weiter. Neben den bisherigen «Blockbustern» Lucentis, Gilenya, Afinitor und Tasigna soll auch die Galvus-Produktgruppe dieses Jahr mehr als 1 Mrd USD Umsatz erzielen. Das Management sieht weiter das Potenzial, bis ins Jahr 2018 insgesamt 14 oder mehr «Blockbuster» im Pharma-Portfolio zu haben.

Bei den Krebsmedikamenten sei der Konzern «auf Kurs» trotz des Patentablaufs von Glivec in den kommenden fünf Jahren jährlich zu wachsen. Die Produktpipeline in der Onkologie umfasse derzeit 24 laufende, zulassungsrelevante Testreihen mit 16 neuen Produkten und Indikationen. Damit werden bis 2017 mehr Zulassungen und Verkäufe angestrebt als bisher prognostiziert, heisst es weiter. Bis ins Jahr 2015 werden im Weiteren Ergebnisse von elf zulassungsrelevanten Studien in Aussicht gestellt.

Ferner wird auf die Fortschritte in der Forschung und Entwicklung in den Bereichen Atemwegerkrankungen mit den Produkten Onbrez, Seebri und Ultibro sowie der Dermatologie mit AIN457 (Secukinumab) verwiesen.

Alcon soll stärker als Markt wachsen
Für die Augenheil-Division Alcon wird derweil ein Wachstum über dem Marktdurchschnitt in Aussicht gestellt. Seit der Fusion im Jahr 2011 sei die Division in die Gruppe integriert und Synergien von 370 Mio USD erzielt worden, so die Mitteilung weiter. Alcon sei nun positioniert, um zu konstanten Wechselkursen im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich und damit stärker als der Markt zu wachsen, heisst es weiter. (awp/mc/upd/ps)

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