Die Schweiz blieb 2010 von extremen Hagelschlägen wie im Vorjahr verschont.
Bern – Lichtblick für die Hagelversicherung: Letztes Jahr hat sie in der Schweiz nur knapp 4’300 Schadenmeldungen registriert, was rund einem Viertel der Rekordmarke von 2009 mit 16’700 Meldungen entspricht. Ausbezahlt wurden 13 Mio CHF; im Vorjahr waren es aufgerundet 111 Mio.
Die Schweizer Hagel kann nach einer Serie von Jahren mit hohen Schadenbelastungen auf ein erfreuliches Berichtsjahr 2010 zurückblicken. Die Prämieneinnahmen im In- und Ausland beliefen sich gesamthaft auf 114,9 Mio CHF (VJ 96,1 Mio), und der Schadenaufwand lag brutto bei 60,5 Mio CHF – gegenüber 143 Mio im Vorjahr.
Prämienrückvergütung
Von diesem erfreulichen Ergebnis sollen auch die Versicherten etwas haben, wie die Schweizer Hagel am Wochenende mitteilte, und zwar in Form einer Prämienrückvergütung. Im laufenden Jahr werden so über 3 Mio CHF an die Mitglieder zurückfliessen. Zudem wurden im laufenden Jahr die Tarife für die Ackerbau-Pauschalversicherung und für die Obstversicherung leicht gesenkt. In der Schweiz nahm das Prämienvolumen um 6% auf 54,1 Mio CHF zu, während die Versicherungssumme mit 1,986 Milliarden CHF leicht zurückging (-4%). Die Summe der ausbezahlten Schäden lag bei 13 Mio CHF, was einer Schadenbelastung von 24% entspricht – der niedrigsten der letzten 50 Jahre überhaupt.
Rekord-Schadenjahr 2009
Im Vorjahr hatten die Schadenzahlungen in der Höhe von 110,6 Mio CHF noch zur höchsten Schadenbelastung (216%) in der Geschichte der Gesellschaft geführt. Im Ausland (Frankreich und Italien) wurde bei 36% Zuwachs (VJ minus 11%) ein Prämienvolumen von 60,8 Mio CHF gezeichnet. Dieses Wachstum erfolgte vor allem in Italien. Die Versicherung führt diese Entwicklung unter anderem auf die zugesicherte staatliche Prämiensubventionierung zurück. Auf der Schadenseite konnte im Auslandgeschäft mit einer Schadenbelastung von 78% wiederum ein solides Ergebnis erwirtschaftet werden. (awp/mc/ps)