Zürich – Veit Dengler, der Chef der NZZ-Mediengruppe, verlässt die Falkenstrasse. Grund für den Abgang nach knapp vier Jahren sind Differenzen mit dem Verwaltungsrat. Die Nachfolge ist noch offen.
Über die grundsätzliche Strategie waren sich Dengler und der Verwaltungsrat noch einig. Bei der NZZ soll weiterhin in die Publizistik investiert werden – so wie es 2013 beschlossen wurde. Differenzen gab es jedoch bei der Frage, wie diese Strategie in der nächsten Phase umgesetzt werden soll. Vor diesem Hintergrund seien sie zum Schluss gelangt, dass eine andere Person diese Aufgabe übernehmen soll, teilte die NZZ-Mediengruppe am Mittwoch mit. Die Führung des Unternehmens werde deshalb in neue Hände gelegt.
Welche das sind, ist noch unklar. Der Verwaltungsrat habe die Suche nach einer geeigneten Person bereits eingeleitet. Bis ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gefunden ist, wird Finanzchef Jörg Schnyder die Unternehmensleitung übernehmen.
Unruhige Jahre
«Veit Dengler hat das Unternehmen erfolgreich auf die digitale Welt ausgerichtet, Prozesse und Führungsstruktur modernisiert und die richtigen Talente an Bord geholt – die Unternehmensleitung und alle Bereiche sind stark aufgestellt», wird Verwaltungsratspräsident Etienne Jornod in der Mitteilung zitiert. Nun gehe es darum, die angestossenen Innovationsprojekte zu realisieren und weiterzuentwickeln.
Der 48-jährige Österreicher stand für knapp vier Jahre an der Spitze des Medienunternehmens. In diese eher unruhigen Jahre fielen unter anderem der Abgang des bisherigen Chefredaktors Markus Spillmann, die Schliessung der Druckerei in Schlieren und das österreichische Online-Projekt NZZ.at, das vor einigen Wochen nach nur zwei Jahren Betrieb eingestellt wurde.
Unter Dengler wurden zudem die 14 NZZ-Regionaltitel von «St. Galler Tagblatt» und «Neue Luzerner Zeitung» unter eine Führung gestellt. (awp/mc/pg)
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