Veit Dengler, CEO der NZZ-Mediengruppe. (Foto: NZZ-Mediengruppe)
Zürich – Die NZZ-Mediengruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr etwas weniger Umsatz und unter dem Strich einen deutlichen Verlust erzielt. Der «Umsatzverfall» ist aber den Worten des Managements zufolge gestoppt. Weiter gilt, künftig neue Kunden zu gewinnen und Geschäftsfelder zu erschliessen, um die Profitabilität zu verbessern.
Der betriebliche Gesamtertrag sank 2014 auf 471,1 Mio CHF nach 482,4 Mio im Vorjahr. Verantwortlich für den Rückgang sei im Wesentlichen die 2013 erfolgte Veräusserung des Zustellgeschäfts gewesen, teilte die Gesellschaft am Freitag mit. Dank Zeitungsübernahmen in der Ostschweiz sowie dem stark wachsenden Digitalgeschäft erreichten die Erträge im Lesermarkt dagegen 3,4 Mio mehr und zwar 157,1 Mio.
Bei der «Neuen Zürcher Zeitung» und der «NZZ am Sonntag» stiegen die verkauften Digitalabonnemente um 49% auf rund 16’600. Die Erträge aus dem Werbemarkt waren rückläufig, sanken allerdings mit -2% in deutlich geringerem Masse als in den Vorjahren. Ebenfalls rückläufig entwickelte sich der Druckertrag, der nur noch 59,3 Mio CHF erreichte – nach 62,3 Mio 2013. Darin würden sich die wachsenden Überkapazitäten in den Druckmärkten widerspiegeln, hiess es.
Wachstum im In- und Ausland angestrebt
Der Aufwand blieb mit 451,1 Mio CHF indes praktisch unverändert. Einsparungen beim Material- und Vertriebsaufwand standen Investitionen in Redaktionen und Technologie gegenüber, welche die zu Beginn des Berichtsjahres verabschiedete Strategie der Entwicklung des Kerngeschäfts reflektieren. Die Gruppe will Wachstum über neue Produkte und Dienstleistungen im Inland und deutschsprachigen Ausland generieren.
Es seien Fortschritte erzielt worden, das Unternehmen von einem traditionellen Zeitungsverlag zu einem Medienunternehmen umzugestalten, das seine Produkte «auf allen Kanälen» anbietet, hiess es. «Wir haben den Umsatzverfall der letzten Jahre im Kerngeschäft gebremst», liess sich zudem Veit Dengler, CEO der NZZ-Mediengruppe, in der Mitteilung zitieren.
Verlust von fast 40 Mio CHF
Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich dennoch auf 20,0 Mio CHF von 30,6 Mio. Vor allem aufgrund von Wertberichtigungen und Rückstellungen im Zusammenhang mit der Schliessung des Druckzentrums Schlieren resultierte unter dem Strich ein Verlust von 39,6 Mio – nach einem Gewinn von 24,9 Mio im Vorjahr.
Auch im laufenden Jahr würden Investitionen zwecks der eingeschlagenen Strategie mit klarem Fokus auf die Entwicklung des Kerngeschäfts das operative Ergebnis negativ belasten, hiess es. Erst in den Folgejahren würden sich die positiven Effekte zeigen.
Im zweiten Quartal 2015 erscheint den Angaben nach das neue Magazin «NZZ Geschichte» nach der bereits vollzogenen Einführung der Filmzeitschrift «Frame» und dem Wohnmagazin «Residence». Im Laufe des Jahres sollen weitere neue Produkte auf den Markt kommen. (awp/mc/ps)
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