NZZ Mediengruppe verdient 2018 deutlich weniger
Zürich – Die NZZ Mediengruppe hat 2018 unter dem Strich weniger verdient. Das Ergebnis fiel um über einen Drittel auf 18,8 Millionen Franken. Geprägt war es allerdings von der Gründung des Joint Ventures CH Media. Aus dem Markt vernimmt die Gruppe derweil «ermutigende Zeichen».
Vor allem aufgrund der einmaligen Aufwendungen von CH Media, aber auch wegen eines tieferen Finanzergebnisses sei der Gewinn tiefer ausgefallen, teilte die NZZ Mediengruppe am Donnerstag mit. In dem Gemeinschaftsunternehmen mit den AZ Medien bündelt die NZZ ihre Regionalmedien wie die «Luzerner Zeitung» oder das «St. Galler Tagblatt».
Per Oktober wurden diese Gesellschaften in das Joint Venture übertragen. Ihr Betriebsergebnis ist zur Hälfte in der Jahresrechnung enthalten. Und dieses Ergebnis war durch Ausgaben für das Integrationsprogramm belastet.
EBIT ohne Sondereffekt stabil
In der Folge sank auch das Betriebsergebnis (EBIT) der NZZ um fast einen Fünftel auf 25,6 Millionen Franken. Die EBIT-Marge fiel damit auf 5,4 Prozent von 6,0 Prozent. Ohne den Sondereffekt sei das Betriebsergebnis auf dem Niveau von 2017 geblieben, schrieb die NZZ Gruppe.
Durch die Verschiebung der Regionalmedien in das Joint Venture ging auch der Gruppenumsatz zurück, da deren Umsätze und Aufwendungen nicht mehr in der Konzernrechnung enthalten sind. Der Gesamtertrag gab nach um 10 Prozent auf 383,5 Millionen Franken.
4 Prozent mehr Abonnenten
Abgesehen vom Sondereffekt sieht sich die NZZ allerdings auf Kurs: Die Zeichen aus dem Markt seien ermutigend. Beim Segment NZZ Medien stieg die Zahl zahlender Abonnenten im vergangenen Jahr um 4 Prozent. Weiter spülten Dienstleistungsverrechnungen an die CH Media-Gruppe mehr Geld in die Kasse. Auf der anderen Seite entfielen ab Juni die Umsätze des Buchverlags NZZ Libro. Denn neu lizenziert die NZZ diese Marke an das Basler Verlagshaus Schwabe.
Auf den Umsatz drückte auch der Krebsgang im Werbemarkt. Dort hätten sich der anhaltende strukturelle Rückgang und zusätzlich der Konkurs der Anzeigenvermittlerin Publicitas ausgewirkt. Unter dem Strich wuchs der Segmentumsatz um 0,4 Prozent auf 157,3 Millionen Franken. Beim Betriebsergebnis hätten die Einbussen im Werbemarkt nur teilweise kompensiert werden können, hiess es weiter. Der Betriebsgewinn des Segments NZZ Medien fiel daher um knapp 28 Prozent auf 5,0 Millionen Franken.
Bei den Business Medien konnte die NZZ dagegen den EBIT um knapp einen Fünftel auf 8,9 Millionen Franken steigern. 2017 hat die NZZ in diesem Segment ihre Onlineplattform e-Balance verkauft sowie die NZZ Fachmedien in CH Media überführt. Das liess zugleich den Umsatz des Segments um fast 6 Prozent auf 53,4 Millionen Franken sinken.
Die Umsätze des dritten Segments Regionalmedien wiederum sind aufgrund des Joint Ventures nur bis zum September in der Jahresrechnung enthalten. (awp/mc/pg)
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