«Oben ohne» kommt bei Neuwagen aus der Mode

«Oben ohne» kommt bei Neuwagen aus der Mode

Keine Weiterentwicklung mehr: VW EOS.

Freienbach – Cabriolets und Roadster gelten gemeinhin als Inbegriff der automobilen Fahrfreude – die Zahlen zeichnen hierzulande freilich ein anderes Bild: Allein zwischen 2010 und 2014 sanken die Verkäufe in der Schweiz sowie im Fürstentum Liechtenstein um 24% auf zuletzt 6092 Fahrzeuge. Im gleichen Zeitraum entwickelte sich der Neuwagenmarkt insgesamt leicht positiv (+2,6%).

Ausgedünntes Modellangebot bei Neuwagen
Auffällig ist, dass sich das ehemals breite Neuwagenangebot an offenen Fahrzeugen aktuell auf eine schmale Modellpalette von mehrheitlich deutschen Volumen- und Premiummarken sowie auf einige wenige Modelle in der Luxusklasse beschränkt. Ehemals bekannte Vertreter im unteren und mittleren Preissegment wie beispielsweise Alfa Romeo Spider, Peugeot 207 CC, Peugeot 308 CC, VW EOS, BMW 1er Cabrio werden nicht weiterentwickelt, hierzulande nicht mehr angeboten oder allenfalls nur noch als Lagerfahrzeuge verkauft.

Hohe Nachfrage und Preissensibilität im Gebrauchtwagenmarkt
Während sich der Neuwagenmarkt für Cabriolets und Roadster im zurückliegenden Jahr mit 63 Modellvarianten von 32 Marken äusserst übersichtlich zeigte, waren auf dem Gebrauchtwagenmarkt 235 unterschiedliche Modelle von 60 Marken zu haben.

Gross ist allerdings nicht nur das Angebot, sondern auch die Nachfrage auf dem Gebrauchtwagenmarkt: 2014 wechselten mit 37’082 Cabriolets und Roadster rund 6 Mal mehr Fahrzeuge ihren Besitzer, als im gleichen Jahr immatrikuliert worden sind. Von 2010 bis 2014 nahmen die Handänderungen insgesamt um 5,4% zu (gesamter Occasionshandel: +8,2%). Gleichwohl sind die Standzeiten mit 117 Tagen (-4,1%) überdurchschnittlich hoch, wie eine Auswertung durch Eurotax zeigt. Mit einem aktiveren Preismanagement der Händler liessen sich An- und Verkaufspreise optimieren und Standzeiten deutlich reduzieren. (Eurotax Schweiz/ots/mc/ps)

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