Obseva startet mit Verlust in entscheidendes Geschäftsjahr 2022
Genf – Das Biotechunternehmen Obseva hat im ersten Quartal 2022 wegen gesunkener Forschungsausgaben einen kleineren Verlust eingefahren als im Vorjahr. Für das laufende Jahr stellt die Gesellschaft mehrere Produktzulassungen in Europa und den USA in Aussicht.
Da Obseva noch kein Mittel auf dem Markt hat, wurden auch keine Umsätze erzielt. Entsprechend wichtig sind die Barmittel, da sie darüber informieren, wie lange das Unternehmen finanziert ist. So verfügte Obseva den Angaben zufolge per Ende März über liquide Mittel in Höhe von 57,6 Millionen US-Dollar. Ende 2021 waren es 54,7 Millionen gewesen.
Den Anstieg erklärt Obseva unter anderem mit einer Wertpapierkaufvereinbarung mit bestimmten Fonds und Konten. Zudem erhielt das Unternehmen eine Vorauszahlung von 5,7 Millionen in Verbindung mit einer Lizenzvereinbarung mit Theramex.
Auf Kostenseite fielen 5,6 Millionen an Ausgaben für Forschung und Entwicklung an, die Obseva am Dienstag mitteilte. Das waren annähernd 10 Millionen weniger als im Vorjahreszeitraum und lag an den geringeren Kosten für die Entwicklung vom wichtigen Kandidaten Linzagolix, auf dessen Zulassung Obseva derzeit hofft.
Vorbereitung auf Marktzulassungen
Die allgemeinen und Verwaltungskosten wiederum stiegen um 3 Millionen auf 7,2 Millionen US-Dollar, was den Angaben zufolge auf Honorare im Zusammenhang mit der Vorbereitung der Markteinführung, Versicherungen und zusätzlichen Kosten für Mitarbeitervergütungen zurückzuführen war.
Unter dem Strich ergab sich damit ein Nettoverlust von 11,8 Millionen, verglichen mit 20,0 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang sei unter anderem den tieferen Forschungs- und Entwicklungskosten geschuldet.
In den kommenden Monaten nun warte man auf die Zulassungsentscheidungen von der EMA in Europa und der FDA im September. Obseva hat bei beiden Behörden die Zulassungen für Linzagolix zur Behandlung von Uterusmyomen beantragt. (awp/mc/ps)