Brice Koch, CEO OC Oerlikon. (Foto: OC Oerlikon)
Winterthur / Pfäffikon – Die Würfel sind gefallen: Die Division Metco des Industriekonzerns Sulzer geht an OC Oerlikon. Die Transaktion bewertet Sulzer Metco mit einem Unternehmenswert von 1 Mrd CHF. Die entsprechende Vereinbarung zwischen Oerlikon und Sulzer über den Verkauf der Oberflächentechnologie-Sparte wurde unterzeichnet, wie die Unternehmen jeweils mitteilten.
Sulzer rechnet aus der Devestition mit einem Geldmittelzufluss nach Steuern von rund 850 Mio CHF, heisst es weiter. Man beabsichtige, die Mittel aus dem Verkauf für gezielte Akquisitionen und weitere Investitionen in organisches Wachstum in den Hauptmärkten einzusetzen. Nach dem Verkauf werde Sulzer gegen 80% des Umsatzes in den drei Bereichen Öl/Gas, Energie und Wasser erzielen.
Integration in Sulzer-Division Coating
Nach Angaben von Oerlikon wird die Division Coating (Oerlikon Balzer) damit zum grössten Unternehmensbereich und erreicht damit einen Pro-Forma Umsatz von 1,2 Mrd CHF im Jahr 2012 oder rund 33% des Gesamtumsatzes des Konzerns. Der Gruppenumsatz steigt pro forma um 24% auf 3,6 Mrd CHF. Zusammen kommen die Bereiche auf weltweit 110 Beschichtungszentren in 35 Ländern und beschäftigt rund 6’000 Mitarbeitende. Geleitet wird die vergrösserte Division vom derzeitigen Balzer-CEO Hans Brändle. Mit dem Zukauf verstärke das Unternehmen seine Präsens und Leistungsfähigkeit in diesen Kernbereich deutlich.
Die Transaktion unterliege der Fusionskontrolle und behördlichen Zustimmung, der Vollzug der Vereinbarung werde im dritten Quartal 2014 erwartet. Sulzer Metco erzielte 2012 mit rund 2’400 Mitarbeitenden einen Umsatz von gegen 700 Mio CHF.
Medienberichten zufolge waren zuletzt noch zwei Parteien im Rennen um Metco. Neben Oerlikon wurde die Beteiligungsgesellschaft EQT der schwedischen Industriefamilie Wallenberg genannt. (awp/mc/ps)