OC-Oerlikon-CEO Michael Buscher.
Pfäffikon – Der Technologiekonzern OC Oerlikon hat den Umsatz im ersten Semester 2011 um 29% auf 2’033 Mio CHF gesteigert. Der EBIT verbesserte sich auf 187 Mio nachdem dieser im Vorjahr noch mit einem Verlust von 31 Mio CHF ausgefallen war. Die Marge stieg auf Rekordhohe 9%. Das Konzernergebnis wird mit 83 Mio nach -50 Mio CHF ausgewiesen, wie einer Mitteilung der Gruppe zu entnehmen ist.
Oerlikon setze einen starken Fokus auf die Profitabilität. «Wichtig ist uns dabei die kontinuierliche Erhöhung unserer operationellen Leistungsfähigkeit sowie die Entwicklung innovativer, auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittener Produkte und Dienstleistungen», wird CEO Michael Buscher in der Mitteilung zitiert. Er sieht diesen Ansatz durch das Umsatz- und Margenwachstum in den letzten sechs Monaten bestätigt.
Bestellungseingang- und bestand deutlich gestiegen
Der Bestellungseingang stieg um 12% auf 2’344 Mio CHF, der Bestellungsbestand betrug damit per Ende Juni 1’912 Mio nach 1’152 Mio zum Ende des ersten Quartals 2011 bzw. 1’430 Mio in der Vorjahresperiode.
Zum Teil klar über den Erwartungen
Die ausgewiesenen Zahlen liegen teilweise klar über den Erwartungen des Marktes. Analysten hatten gemessen am AWP-Konsens einen Auftragsbestand von 2’310 Mio, einen Umsatz von 1’989 Mio, einen EBIT von 155 Mio und einen Reingewinn von 64 Mio prognostiziert.
Zweistelliges Wachstum in allen Bereichen
Zum Umsatzanstieg haben alle Bereiche beigetragen, angeführt von Textile, Drive Systems, Solar und Coating, die alle ein starkes zweistelliges Wachstum gegenüber dem Vorjahr verzeichneten. Am stärksten konnte dabei Textile (+42%) zulegen, gefolgt von Coating (+21%). Auch Drive Systems setzt seinen Wachstumspfad mit einem Plus von 13% gegenüber dem Vorjahr fort.
Massives Wachstum in Asien
Auch in den Regionen verzeichnete Oerlikon steigende Umsätze. Dabei prosperierte insbesondere Asien (+49%), aber auch in Nordamerika (+7%) und Europa (+20%) wurde deutlich mehr verkauft. Die «anderen Regionen» verzeichneten ein Umsatzwachstum von 14%.
Teilweise Abkühlung der Nachfrage erwartet
Im zweiten Halbjahr 2011 rechnet Oerlikon in seinen wichtigsten Märkten mit einer Stabilisierung und teilweisen Abkühlung der Nachfrage. Die Umsatzentwicklung spiegele das gut gefüllte Auftragsbuch wider, heisst es. Basierend auf der soliden Bilanz, der geographischen Diversifikation, dem innovativen Produktportfolio und den eingeleiteten Initiativen zur weiteren Verbesserung der Operational Excellence sei Oerlikon besser aufgestellt als zuvor.
EBIT-Margen-Ziel leicht nach oben angepasst
Oerlikon bestätigt seine bisherige Prognose für das Gesamtjahr 2011 (ausgehend von aktuellen Wechselkursen) und passt das EBIT-Margen-Ziel leicht nach oben an. Damit erwartet das Unternehmen für das Gesamtjahr 2011 im Vergleich zu 2010 ein Umsatzwachstum von bis zu 10%, einen Rückgang des Bestellungseingangs um rund 10% und neu eine EBIT-Marge von 8 bis 9%. (awp/mc/pg)