Michael Buscher, CEO Oerlikon (Foto: Oerlikon)
Zürich – OC Oerlikon hat im Geschäftsjahr 2012 den Gewinn und die Profitabilität deutlich gesteigert. Der Industriekonzern rechnet für das laufende Jahr mit einem Geschäftsgang auf vergleichbaren Niveau. Der Umsatz des Industriekonzerns stieg um 6,4% auf 2,9 Mrd CHF, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Der Auftragseingang sank hingegen gegenüber dem Vorjahr um 2,6% auf 2,8 Mrd CHF, der Auftragsbestand per Ende Jahr verzeichnete ein Minus von 14% auf 834 Mio CHF.
Der EBIT verbesserte sich um gut 32% auf 421 Mio CHF, das entspricht einer Marge von 14,5%. Ohne den Einmaleffekt in Höhe von 39 Mio aus einem Liegenschaftsverkauf resultierte ein EBIT von 382 Mio und eine Marge von 13,2%. Der Reingewinn stieg um 72% auf 385 Mio CHF, wobei sich ebenfalls Erlöse aus Veräusserungen positiv niederschlugen. Die Vorjahreszahlen wurden um die verkauften Geschäfte bereinigt.
Erwartungen erfüllt
Mit dem ausgewiesenen Zahlen EBIT erfüllt OC Oerlikon die Erwartungen des Marktes; die übrigen Kerngrössen und dabei insbesondere der Reingewinn liegen über den durchschnittlichen Prognosen. Die Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) einen Auftragseingang von 2,8 Mrd CHF und einen Umsatz von 2,9 Mrd CHF erwartet. Für den EBIT rechneten die Experten mit 382 Mio CHF, für den Reingewinn mit 351 Mio CHF.
Das Unternehmen habe 2012 eine erstklassige Basis für die operative und strategische Weiterentwicklung gelegt, heisst es in dem Communiqué. Die Operational-Excellence-Programme, Innovationen, die regionale Expansion und die Portfolio-Optimierung werden weiter forciert, so Oerlikon. Der Generalversammlung am 30. April wird die Ausschüttung einer um fünf Rappen erhöhten Dividende von 0,25 CHF pro Aktie vorgeschlagen, steuerbefreit aus der Reserve aus Kapitaleinlagen. Die Ausschüttungsquote liege damit bei 29%.
2013: Umsatz und Bestellungseingang auf Vorjahreshöhe erwartet
Für 2013 rechnet Oerlikon mit einem weiter unsicheren und anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld. Vor allem das Wachstum im ersten Halbjahr 2013 dürfte schwach sein, mit anschliessendem Steigerungspotenzial, wie das Unternehmen weiter schreibt. Umsatz und Bestellungseingang sollen das Vorjahresniveau erreichen, wobei bei letzterem die Entwicklung im ersten Halbjahr im zweiten Semester ausgeglichen werden sollte. Auch die operative Profitabilität soll gehalten werde, wobei sie zeitweise vom Verkauf im Segment Textile beeinträchtigt wird.
Das Unternehmen hatte im Berichtsjahr die Solar-Sparte an die japanische Tokyo Electron verkauft. Zudem wurde im Dezember die Textilmaschinen-Sparte Natural Fibers sowie das Komponentengeschäft an die chinesische Jinsheng Gruppe abgegeben. Aus der Veräusserung eines Industrieareals in Arbon resultierte weiterhin ein Ertrag in Höhe von 39 Mio CHF. (awp/mc/ps)