Oerlikon hat im dritten Quartal mit schwachen Endmärkten zu kämpfen
Pfäffikon SZ – Der Industriekonzern Oerlikon hatte auch im dritten Quartal mit kräftigem Gegenwind zu kämpfen. Sowohl Umsatz, als auch Bestelleingang und der Gewinn gingen erneut zurück. Die Prognose für das Gesamtjahr hat die Gruppe indes bestätigt.
Den Umsatz für das dritte Quartal beziffert das Unternehmen in einem Communiqué vom Donnerstag auf 623 Millionen Franken, ein Minus von 15,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Währungsbereinigt ergab sich ein Rückgang um 10,9 Prozent, wie das in der Oberflächentechnik und im Chemiefasermaschinenbau tätige Unternehmen weiter mitteilte.
Erneut kam vor allem die Sparte Polymer Processing mit einem Minus von 35,5 Prozent auf 255 Millionen besonders deutlich unter die Räder. Die Oberflächensparte Surface Solutions verkaufte hingegen 6,3 Prozent mehr und wies einen Umsatz von 368 Millionen Franken aus.
Einbussen hat Oerlikon auch beim Auftragseingang verzeichnet. Mit 567 Millionen Franken lag dieser um 25,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Schwierig blieb die Lage vor allem für die Division Polymer Processing, welche den Textilmarkt bedient. Diese Division sei von verschobenen Filament-Bestellungen gebremst worden. Zudem hätten Kunden angesichts der Inflation und wirtschaftlichen Unsicherheit ihre eigene Liquidität priorisiert.
Der operative Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sank gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 um 23,3 Prozent auf 98 Millionen Franken. Die entsprechende Gewinnmarge sank um 1,5 Prozentpunkte auf 15,7 Prozent. Auch hier machte sich Polymer Processing negativ bemerkbar. Aber auch gestiegene Preise sowie Wechselkurseffekte setzten der Profitabilität zu.
Mit den Ergebnissen hat Oerlikon überwiegend knapp unterhalb der durchschnittlichen Analystenschätzungen abgeschnitten.
Ausblick bestätigt
Beim Blick nach vorne bestätigt Oerlikon für das Gesamtjahr die im Sommer gesenkte Prognose. Demnach erwartet das Management einen organischen Umsatzrückgang gegenüber 2022 um einen mittleren einstelligen Prozentsatz. Die EBITDA-Marge dürfte einen Wert von rund 15,5 Prozent erreichen.
Die Quartalsergebnisse spiegelten die Schwäche der Schlüsselmärkte und den anhaltenden Gegenwind bei den Währungen wider, wird Executive Chairman Michael Süss in der Mitteilung zitiert. In nächster Zeit werde Oerlikon operative und strategische Massnahmen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Unternehmens prüfen. (awp/mc/ps)