Zürich / Genf – Den Ergebnissen des aktuellen Manpower Arbeitsmarktbarometers zufolge dürften die Neueinstellungen im ersten Quartal 2018 wieder stärker zunehmen (+3 %**). Es handelt sich um die zuversichtlichste Prognose für das erste Quartal seit 2011. Die Arbeitgeber der meisten Regionen, aber vor allem in Zürich, dem Espace Mittelland und der Nordwestschweiz, rechnen im Laufe der ersten drei Monate des Jahres mit einer Erweiterung ihrer Belegschaften. In allen Unternehmenskategorien, insbesondere auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), wird mit einem Anstieg der Personalzahlen gerechnet.
«Diese positiven Aussichten belegen, dass der Schweizer Arbeitsmarkt allmählich die wirtschaftliche Erholung widerspiegelt», kommentiert Leif Agnéus, General Manager von Manpower Schweiz. «Die Festigung der weltweiten Konjunktur, das Wachstum in der Eurozone und die Abschwächung des Schweizer Frankens scheinen die Schweizer Arbeitgeber positiv zu beeinflussen: Vor allem die exportorientierten Unternehmen zeigen sich wieder zuversichtlicher.»
Zunehmend dynamischer Arbeitsmarkt im Espace Mittelland
Fünf der insgesamt sieben untersuchten Regionen gehen für die ersten drei Monate 2018 von positiven Beschäftigungsaussichten aus. Optimistisch sind insbesondere die Arbeitgeber in der Region Zürich (+7 %) und im Espace Mittelland (+6 %), wo die Einstellungsdynamik nach einem Jahr mit negativen Ergebnissen deutlich an Fahrt gewonnen hat, sowohl im Quartals- (10 Prozentpunkte) als auch im Jahresvergleich (11 Prozentpunkte). Die Arbeitgeber der Nordwestschweiz (+5 %) geben ihrerseits die optimistischsten Prognosen seit 2015 ab. Nur die Zentralschweiz (-4 %) verzeichnet negative Aussichten. Die Arbeitgeber der Genferseeregion (0 %) sind zurückhaltend, auch wenn acht Unternehmen von zehn keinerlei Veränderung bei ihren Personalbeständen vorsehen.
Aufwärtstrend in mehr als der Hälfte der Sektoren
Die Arbeitgeber in sieben der insgesamt zehn an der Studie teilnehmenden Wirtschaftssektoren rechnen im Laufe des ersten Quartals 2018 mit einem Anstieg ihrer Personalzahlen. Dies gilt insbesondere für das Bank- und Versicherungswesen, Immobilien und den Dienstleistungssektor (+10 %) sowie für die verarbeitende Industrie (+9 %), die auch die stärksten Verbesserungen gegenüber dem Vorquartal (26 Prozentpunkte) und dem Vorjahr (11 Prozentpunkte) verzeichnet. Das Gastgewerbe (+7 %) weist das beste Ergebnis seit nahezu drei Jahren auf. Bei drei Sektoren sind die Prognosen dagegen rückläufig, insbesondere im Baugewerbe (-4 %), das auch im Quartals- und Jahresvergleich eine Abnahme aufweist (jeweils 5 Prozentpunkte). «Die optimistischen Beschäftigungsaussichten in der verarbeitenden Industrie und dem Gastgewerbe sind eindeutig dem schwächeren Franken zu verdanken», betont Leif Agnéus.
Schweizer KMU beabsichtigen Anfang 2018 vermehrt zu rekrutieren
Unter den vier untersuchten Unternehmenskategorien planen die Grossunternehmen die meisten Neueinstellungen (+12 %) für das erste Quartal 2018, gefolgt von den kleinen und mittleren Unternehmen (jeweils +9 %). Damit erreichen die kleinen Unternehmen das beste Resultat seit über drei Jahren und den stärksten Zuwachs im Quartals- sowie Jahresvergleich (7, bzw. 12 Prozentpunkte). Einzig die Arbeitgeber der Kleinstunternehmen (+1 %) zeigen sich zurückhaltender.
Schweiz erreicht ähnliches Niveau wie ihre europäischen Nachbarn
Die Beschäftigungsaussichten der Schweizer Arbeitgeber (+3 %) erreichen einen Wert nahe an jenem der Nachbarländer: Die Arbeitgeber in Deutschland zeigen sich weiterhin zuversichtlich (+5 %), ebenso wie in Frankreich (+2 %). Italien und Österreich erwarten keine Veränderungen (0 %). (Manpower/mc/ps)
**Die Ergebnisse in Klammern sind saisonbereinigt.