Oracle: Wie werden die Feiertage für den Einzelhandel? Verbraucher erwarten Flexibilität
Zürich – Während die Pandemie einen Anstieg des Online-Shoppings verursacht hat, zeigt eine neue Umfrage von Oracle Retail, dass viele Kunden gerne wieder in Geschäften einkaufen würden. Fast 20 Prozent der Befragten planen, den Grossteil ihrer Feiertagseinkäufe im Geschäft zu erledigen, 47 Prozent planen eine Aufteilung der Einkäufe zwischen Online- und stationären Geschäften. Weitere 16 Prozent planen, Waren vorab zu bestellen und diese vor dem Ladengeschäft abzuholen. Und trotz des schwierigen Jahres gehen 58 Prozent der Verbraucher davon aus, dass sie genauso viel oder mehr für Weihnachtsgeschenke ausgeben werden wie letztes Jahr.
Konsumenten wollen sich jedoch nicht mit Rücksendungen herumschlagen. Während im vergangenen Jahr 77 Prozent der Verbraucher mindestens mit einer Rücksendung rechneten, sank diese Zahl in diesem Jahr auf 37 Prozent. «Die Feiertage werden für Einzelhändler zum Test werden, ob sie die Einkaufsvorlieben der Kunden bedienen können», sagte Mike Webster, Senior Vice President und General Manager von Oracle Retail. «Da Kunden sowohl online als auch im Geschäft einkaufen und neue Abrufoptionen wie Abholung vor dem Ladenlokal und ‹online kaufen und im Geschäft abholen› nutzen, müssen Einzelhändler alle Register ziehen, um Kundenerwartungen in einem ohnehin schon schwierigen Umfeld zu erfüllen», so Mike Webster.
Im Rahmen der Umfrage wurden im September 2020 5.143 Konsumenten in den Vereinigten Staaten, Grossbritannien, Australien, China, Brasilien, Mexiko, Italien, Frankreich, Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu ihren Einkaufsgewohnheiten während der Pandemie und zu ihren Absichten bezüglich Feiertagseinkäufen befragt.
Bevorzugte Weihnachtsgeschenke
Angesichts der begrenzten Reisemöglichkeiten und der Sorge vor pandemiebedingten vorzeitigen Rückreisen ist es wenig überraschend, dass Gutscheine in diesem Jahr zu den beliebtesten Geschenkartikeln gehören. Diese Produktkategorien sind besonders beliebt:
- 39% Bekleidung und andere Produkte des täglichen Gebrauchs
- 29% Elektronik
- 27% Gutscheine
- 19% Sport- und Hobbyartikel
- 15% Luxusartikel (Handtaschen, Mode und Schmuck)
«Da immer mehr Verbraucher Rückgaben vermeiden wollen, wird die Einlösung von Gutscheinkarten die nächste grosse Chance für Einzelhändler sein, Kunden zu gewinnen und den Verkauf nach den Feiertagen zu verlängern», so Webster.
Hindernis knappe Lagerbestände
47 Prozent der Befragten gaben an, dass sie nicht vorrätige Waren wegen eines schlechten Einkaufserlebnisses nicht kaufen möchten, und 63 Prozent sagten, sie wollten nicht warten, bis ein Artikel wieder auf Lager ist, bevor sie eine andere Marke ausprobieren. «In der ersten Welle der Pandemie waren die Lagerbestände vieler Einzelhändler erschöpft oder vollständig ausverkauft», fügte Webster hinzu. «Während der Feiertage wird es für die Einzelhändler von entscheidender Bedeutung sein, die Regale befüllt halten zu können und ihre physischen Standorte sowohl für die Bedienung der Kunden im Laden als auch für die Abwicklung der Online-Bestellungen zu nutzen und die Sendungen schnell an Kunden auszuliefern».
Während es viele Diskussionen darüber gab, wie sich Einkaufszentren in Innenräumen während der Pandemie verhalten würden, waren die Käufer meist unbesorgt über den Standort, solange die richtigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden.
- 18% fühlen sich in einem Indoor-Einkaufszentrum am sichersten 24% in Einkaufszentren im Freien, und 58% fühlen sich unter Voraussetzung von Sicherheitsvorkehrungen sowohl in Innenräumen als auch im Freien sicher
- 79% sagten, es sei wichtig, Mitarbeiter und andere Kunden Masken tragen zu sehen
- 82% sagten, es sei wichtig, sichtbare Reinigungsbemühungen zu sehen
- 66% hielten kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten für wichtig
- 76% hielten eine geringere Auslastung der Geschäfte für wichtig
- 39% gaben auch an, dass ein Mangel an Social Distancing zu einem schlechten Einkaufserlebnis führe
Verbraucher lernen neuen Marken kennen
Verbraucher verbrachten während der Pandemie mehr Zeit mit Online-Einkäufen. Das spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Umfrage: 48 Prozent gaben an, neue Marken in sozialen Medien entdeckt zu haben. Dies ist ein klares Signal an Einzelhändler, dass eine Erhöhung in Online-Marketing in dieser Feiertagssaison den Umsatz beeinflussen könnte.
- 65% entdeckten eine neue Marke über Facebook
- 53% über Instagram
- 49% über YouTube
- 29% über TikTok
Lieferkapazitäten stehen vor Weihnachten unter Druck
Obgleich Einzelhändler mit alternativen Rücksendemöglichkeiten experimentieren, ist die Lieferung ins Haus für die meisten Konsumenten immer noch erste Wahl. Das erhöht insbesondere vor den Feiertagen den Druck auf die Lieferkapazitäten. 73 Prozent der Befragten gaben an, dass Echtzeit-Updates über den Standort der Artikel während des gesamten Lieferprozesses wichtig seien.
- 66% der Befragten bevorzugen die Lieferung nach Hause
- 18% werden online einkaufen und im Laden abholen
- 16% werden online einkaufen und vor dem Laden abholen
«Jeder Elternteil, der nervös auf das das Weihnachtsgeschenk seines Kindes wartet, wird bestätigen, dass Transparenz seitens der Einzelhändler ein absolutes Muss ist», so Webster. «Marken müssen über Systeme verfügen, um mit den Kunden auf jedem Schritt des Weges – von der Bestellung bis zur Lieferung – zu kommunizieren».
Preis und Verfügbarkeit entscheidend
Befragte nannten diese Gründe dafür, warum sie ihre Einkäufe online tätigen:
- 55% ein guter Preis
- 49% Sonderangebote oder Preisnachlässe
- 25% sofortige Verfügbarkeit und schnelle Lieferzeit.
(Oracle/mc)