Samih Sawiris, VRP und CEO Orascom Development. (Foto: TU-Pressestelle/Ruta)
Altdorf / Kairo – Der Immobilienentwickler Orascom DH hat im ersten Halbjahr 2015 den Umsatz gesteigert und den operativen Gewinn mehr als verdreifacht. Ermöglicht wurde das verbesserte Ergebnis durch höhere Immobilienverkäufe im Oman und El Gouna, dem Verkauf einer Beteiligung in Jordanien sowie einer höheren Hotelauslastung. Mit der für das laufende Jahr anvisierten Schuldenreduktion sieht sich die Gruppe des ägyptischen Investors Samih Sawiris auf Kurs.
Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um 36% auf 165 Mio CHF. Der Bruttogewinn verdreifachte sich auf fast 50 Mio; die entsprechende Marge liegt damit 17 Prozentpunkte höher bei 30%, teilt die Gruppe am Donnerstag mit. Der adjustierte EBITDA verdreifachte sich ebenfalls auf 47 Mio.
Reingewinn unter Vorjahreswert
Unter dem Strich resultierte allerdings ein deutlich tieferer Reingewinn von 4 Mio CHF nach 31,5 Mio im Vorjahr. Allerdings wurde damals unter anderem ein Einmalgewinn in Höhe von 53 Mio durch die Beilegung eines Rechtsstreits mit Falcon verbucht.
Die heute publizierten Zahlen liegen im Rahmen der Vorankündigung des Unternehmens. Bereits vergangenen Sonntag hatte Orascom für das erste Semester einen Umsatzanstieg von 35% bis 40% und ein operatives Ergebnis von 47 Mio CHF angekündigt.
Hotelauslastung verbessert
Im Segment Hotels stieg der Umsatz um knapp 20% auf 58,5 Mio CHF, bei einem um 70% höheren bereinigten EBITDA von 6,3 Mio. Die Auslastung der Hotels erhöhte sich auf 51% von 44% im Vorjahr, wobei Taba Heights noch immer unter den europäischen Reisewarnungen für die Region leide, so die Meldung.
Mehr Immobilien verkauft
Im Segment Immobilien ging der Umsatz um 17% auf 41 Mio CHF zurück, auf Stufe des bereinigten EBITDA resultierte ein Gewinn von knapp 10 Mio nach 16 Mio im Vorjahr. Die Einnahmen aus Immobilienverkäufen, welche Orascom bis 2019 verbuchen werde, stiegen dagegen um 28% auf 145 Mio CHF, so die Meldung.
Schuldenreduktion auf Kurs
Mit Blick auf den geplanten Schuldenabbau sieht sich die Gesellschaft auf Kurs. So habe die Verschuldung gegenüber Mitte 2014 um 16% auf 363 Mio CHF abgenommen, heisst es. In diesem Zuge sei auch die Tochtergesellschaft «Golden Beach for Hotels», zu der das Marina Town Plaza Hotel in Jordanien gehört, für 10,1 Mio CHF verkauft worden.
Erste Verkäufe in Montenegro
Im Ausblick auf das Gesamtjahr gibt sich die Gesellschaft wenig konkret. Die Monetarisierung der Landreserven soll beschleunigt werden und im Hotelgeschäft werden Impulse aus der Zusammenarbeit mit FTI erwartet. Zudem seien in Montenegro die ersten zehn Gebäude fertiggestellt und an die Besitzer übergeben worden. (awp/mc/upd/pg)