Martin Buyle, CEO Orell Füssli. (Foto: Orell Füssli)
Zürich – Die Industrie- und Handelsgruppe Orell Füssli hat im Geschäftsjahr 2015 bei sinkendem Umsatz den Gewinn deutlich gesteigert. Dies vor allem dank der starken Entwicklung im Sicherheitsdruck. Der Umsatz der Gruppe sank um 3,0% auf 279,4 Mio CHF. Das Betriebsergebnis (EBIT) hat sich demgegenüber mehr als vervierfacht auf 17,6 Mio CHF.
Das Jahresergebnis belief sich auf 12,8 Mio CHF gegenüber 1,7 Mio Vorjahr. Nach Abzug der Minderheiten verblieben der Gruppe 11,0 Mio. Damit schreibt die Gruppe erstmals seit 2011 wieder schwarze Zahlen nach Minderheiten, wie die Gruppe am Dienstag mitteilt.
Aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs wird die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 4,00 CHF beantragt. Diese setzt sich zusammen aus einer ordentlichen Dividende von 2,80 CHF, sowie einer Sonderdividende von 1,20 CHF. Im Vorjahr wurde keine Dividende ausgeschüttet. In den nächsten Jahren sollen, abhängig von Investitionen in Wachstumsbereiche, jeweils 50% des Jahresergebnis nach Minderheiten ausgeschüttet werden.
Produktivität im Sicherheitsdruck gesteigert
Im Sicherheitsdruck stieg der Nettoerlös um mehr als einen Viertel auf 117,4 Mio CHF. Dies dank einer deutlichen Verbesserung der Produktivität bei gleichzeitig hoher Auslastung. Das Betriebsergebnis vor Sondereffekten beträgt 18,4 Mio CHF, nachdem im Vorjahr ein Verlust von 1,0 Mio entstand. 2015 wurden bei voll ausgelasteten Kapazitäten erstmals grosse Mengen an Banknoten der neusten Generation produziert.
Bei der Division Atlantic Zeiser sank der Nettoerlös indes um 19% auf 49,3 Mio EUR. Hauptgründe für diesen Rückgang seien der Wegfall des Nettoerlöses der SOFHA GmbH, deren Anteile im ersten Halbjahr 2015 verkauft wurden, sowie die Anpassung der Umsatzdarstellung. Ohne diese Einflüsse wäre der Erlös auf Vorjahresniveau ausgefallen, schreibt das Unternehmen. Das Betriebsergebnis nach Sondereffekten beträgt mit 1,1 Mio noch gut die Hälfte des Vorjahreswerts.
Aus dem Joint Venture Orell Füssli Thalia resultierte 2015 anteilig quotenkonsolidiert ein um 11% tieferer Nettoerlös von CHF 98,8 Mio. Das Betriebsergebnis sank derweil um rund 42% auf 1,8 Mio. Marktseitig sei das Jahr durch die Aufhebung des Mindestkurses zwischen Franken und Euro im Januar 2015 geprägt gewesen, schreibt Orell Füssli.
Konsolidierung der Ertragssituation erwartet
Für 2016 erwartet die Gruppe eine Konsolidierung der Ertragssituation. Der Sicherheitsdruck verfüge weiterhin über einen hohen Auftragsbestand. Atlantic Zeiser fokussiere auf dem weiteren Ausbau der Marktposition im Segment der Serialisierung pharmazeutischer Verpackungen. Orell Füssli Thalia werde sich indes auf die Umsetzung des Transformationsprogrammes konzentrieren. (awp/mc/ps)