Orell Füssli mit geringerem Umsatz und Reinverlust

Orell Füssli mit geringerem Umsatz und Reinverlust
Martin Buyle, CEO Orell Füssli Holding. (Foto: OF)

Zürich – Die Industrie- und Handelsgruppe Orell Füssli hat im ersten Halbjahr 2018 wie schon 2017 einen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis verbucht. Belastet hat dabei insbesondere der Verkauf eines Teils der Aktivitäten der Tochtergesellschaft Atlantic Zeiser.

Der Umsatz sank um gut 3 Prozent auf 127,5 Millionen Franken, wie die Gesellschaft am Donnerstag mitteilte. Dabei gab der Bereich Sicherheitsdruck nach, wogegen die Division Atlantic Zeiser mehr umsetzte als im Vorjahressemester und die Division Buchhandel stabil blieb.

Der operative Betriebsgewinn auf Stufe EBIT erreichte gegenüber dem Vorjahr unverändert 3,2 Millionen. Enthalten sind hier Sondereffekte für den externen Aufwand für Optimierungs- und Strategieanalysen im Sicherheitsdruck in der Höhe von 0,6 Millionen.

Unter dem Strich resultiert ein Verlust
Das Reinergebnis war mit -0,2 Millionen Franken negativ, dies nach einem Gewinn von 3,1 Millionen im Vorjahr. Dafür ist ein Minus von 1,3 Millionen aus dem bereits im vergangenen Mai kommunizierten Verkauf von Teilen der Division Atlantic Zeiser mitverantwortlich.

Atlantic Zeiser verkauft die Geschäftsfelder Kartenpersonalisierungssysteme und Verpackung sowie die Anteile an der Tritron GmbH an die italienische Unternehmensgruppe Coesia. Der Abschluss der Transaktion ist allerdings erst für das zweite Halbjahr 2018 geplant.

Als Folge davon wird das Ergebnis der Orell Füssli Gruppe 2018 durch ausserordentliche Aufwendungen in der Höhe von 67 Millionen Franken belastet. Davon entfallen rund 42 Millionen auf Abschreibungen auf den Goodwill und rund 12 Millionen auf die Ausbuchung von Währungsumrechnungsdifferenzen.

Zukünftig konzentriert sich Atlantic Zeiser ausschliesslich auf das Kerngeschäft Serialisierung von Banknoten und Sicherheitsdokumenten. Das abgespeckte Unternehmen wird dann noch einen Jahresumsatz in der Grössenordnung von rund 20 Millionen Euro erwirtschaften.

Weniger Umsatz im Bereich Sicherheitsdruck
Im ersten Semester hat Atlantic Zeiser den Umsatz um rund 10 Prozent auf 26,0 Millionen Franken gesteigert, dies allerdings vor allem wegen vorteilhafter Währungseffekte. Das Betriebsergebnis fiel knapp negativ aus.

Im Sicherheitsdruck reduzierte sich der Umsatz um rund 9 Prozent auf 58,1 Millionen und das Betriebsergebnis um etwa 13 Prozent auf 6,8 Millionen. Nebst den eingangs erwähnten Sonderkosten wirkte sich ein veränderter Produktemix negativ auf Umsatz und Betriebsergebnis aus.

In der Division Buchhandel blieben die Verkäufe mit 39,1 Millionen Franken praktisch stabil. Auch hier resultierte ein negatives Betriebsergebnis, mit 0,9 Millionen wurde es gegenüber der Vorjahresperiode immerhin halbiert. Zugelegt hat hier vor allem das Geschäft mit elektronischen Büchern (E-Books) und auch das Online-Versandgeschäft.

Für 2018 erwartet Orell Füssli weiterhin eine «sich gegenüber 2017 abschwächende Ertragssituation». Im Sicherheitsdruck sollen die Arbeiten zur Steigerung der Produktivität weiter fortgesetzt werden. Darüber hinaus werden die Massnahmen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung von Atlantic Zeiser das Ergebnis belasten. (awp/mc/pg)

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