Orior steigert dank Zukauf Umsatz und Gewinn

Orior steigert dank Zukauf Umsatz und Gewinn
Orior-CEO Daniel Lutz. (Foto: Orior)

Zürich – Die im Bereich Frisch-Convenience und Fleischveredelung (Refinement) tätige Orior-Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr 2016 dank einer Akquisition in Belgien Umsatz und Gewinn gesteigert. Entsprechend wird die Dividende erneut leicht erhöht. Für 2017 rechnet das Management mit weiter anspruchsvollen Rahmenbedingungen, will aber Marktanteile gewinnen.

Der Gruppen-Umsatz stieg im Berichtsjahr gemäss Angaben vom Dienstag um 5,5% auf 527,7 Mio CHF. Dieser Zuwachs ist vor allem auf die Akquisition der Culinor Food Group (Herstellerin von Fertigmenüs und Menükomponenten in den Benelux-Staaten) per Ende August 2016 zurückzuführen, derweil im restlichen Geschäft ein organisches Minus von 2,0% (Schweiz -1,5%) hingenommen werden musste.

Der Heimmarkt sei sowohl im Detailhandel als auch in der Gastronomie nach wie vor geprägt von Preis- und Wettbewerbsdruck sowie von Minderumsatz in den Grenzregionen, hiess es. Die zur Verbesserung der Situation getätigten Initiativen und Massnahmen hätten die schwierige Ausgangslage nicht ganz zu kompensieren vermocht. Insgesamt gab sich CEO Daniel Lutz an einem Call für Investoren aber zufrieden: «Wir sind auf gutem Weg, auch wenn nicht alles perfekt ist.»

Convenience-Bereich deutlich rückläufig
Auf Stufe EBITDA legte die Gruppe um 5,7% auf 51,5 Mio CHF zu, wobei die Marge das Vorjahresniveau von 9,7% erreichte. Gemäss Orior wurde ein verstärktes Augenmerk auf das Portfolio-Management und Effizienzsteigerungen gelegt. Der Nettogewinn wuchs derweil um 11% auf 28,4 Mio CHF. Die Aktionäre sollen profitieren und mit einer um 6 Rappen höheren Dividende von 2,09 CHF entschädigt werden. Dies wäre bereits die sechste Erhöhung in Folge seit dem IPO im Jahr 2010.

Von den Segmenten konnte der Bereich Convenience mit u.a. den Marken Fredag, Le Patron und Pastinella «nur teilweise überzeugen». Der Umsatz sank um 4,2% und die EBITDA-Marge auf 13,0% von 13,2%. Das Segment Refinement mit den Marken Rapelli, Albert Spiess und Möfag habe sich derweil «sehr gut behauptet». Der Umsatz konnte mit 298,8 Mio CHF (+0,1%) ganz leicht verbessert werden. Das neue Segment International ist derweil geprägt von der seit Anfang September konsolidierten Culinor.

«Perfekter Fit in Bezug auf Kultur und Werte»
Fast euphorisch zeigte sich CEO Lutz mit Zukauf dieser belgischen Gruppe. Damit gelang dem Management im letzten August endlich die lang ersehnte Auslandakquisition. Es ist denn auch die Rede von einem Meilenstein. Und zumindest nach einem halben Jahr herrscht eitel Freude: «Es ist ein perfekter Fit in Bezug auf die Kultur und die Werte von Orior», so der CEO. Aber auch in Bezug auf die finanziellen Ergebnisse seien die Zahlen «sehr gut» bzw. im Rahmen der Erwartungen.

CFO Ricarda Demarmels bestätigte in diesem Zusammenhang auch die «attraktive Dividendenpolitik». Die hohe Cash-Konversion erlaube auch im Falle von weiteren Akquisitionen eine «attraktive Dividende», meinte sie.

Weitere Effizienzverbesserungen angestrebt
Mit Blick nach vorne rechnet Orior mit anhaltend «anspruchsvollen Rahmenbedingungen» und einem weiterhin wettbewerbsintensiven Umfeld mit Preissenkungen. Orior will sich gemäss den eigenen Zielen in diesem Umfeld besser entwickeln als der Markt (also Marktanteile gewinnen), strebt aber auch eine Verbesserung der organischen Entwicklung in der Schweiz an. Zudem soll der EBITDA stetig verbessert werden.

Aufgrund des schwierigen Umfeldes wird der Fokus auch weiterhin auf Effizienzsteigerungen liegen. «Wir arbeiten extrem konsequent an der Kostenstruktur und schauen auf jede einzelne Kostenposition», so CFO Demarmels. (awp/mc/pg)

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