Orior trotzt den hohen Fleischpreisen

Orior trotzt den hohen Fleischpreisen
Orior-CEO Daniel Lutz. (Foto: Orion)

Zürich – Der Nahrungsmittel-Hersteller Orior hat im ersten Semester 2019 etwas mehr umgesetzt und unter dem Strich klar mehr verdient. Für das zweite Halbjahr ist das Unternehmen zuversichtlich – trotz der hohen Fleischpreise.

Der Umsatz in der Berichtsperiode von Januar bis Juni stieg um 2,2 Prozent auf 279,6 Millionen Franken. Dieses Plus kam allerdings primär durch die Übernahme von Biotta im Mai 2018 zustande, wie die in den Bereichen Frisch-Convenience und Fleischveredelung tätige Gruppe am Montag mitteilte. Organisch resultierte hingegen ein Umsatzrückgang von 1,8 Prozent.

Der organische Rückgang war jedoch vom Unternehmen in Aussicht gestellt worden und war auch gewollt. Wie angekündigt habe man «zugunsten einer gesunden Marge» auf die Weiterführung eines Convenience-Auftrags in der Höhe von gut 8 Millionen verzichtet, hiess es dazu.

Die Gewinnzahlen zeigten denn auch einen stärkeren Anstieg als der Umsatz. Das Betriebsergebnis (EBITDA) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozent auf 28,4 Millionen Franken, womit die Marge auf 10,2 von 10,0 Prozent anstieg. Der Reingewinn nahm sogar um 7,4 Prozent auf 14,0 Millionen zu. Hier hätten sich auch steuerliche Effekte positiv ausgewirkt, so die Mitteilung weiter.

Mit den ausgewiesenen Zahlen wurden die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Diese hatten im Schnitt (AWP-Konsen) mit einem Umsatz von 274,6 Millionen, einem EBITDA von 27,9 Millionen und einem Reingewinn von 12,9 Millionen Franken gerechnet.

Stabile Marge erwartet
Im Ausblick auf den weiteres Jahresverlauf zeigt sich Orior zuversichtlich. Organisch werde sich der Umsatz allerdings auch im zweiten Halbjahr um 1 bis 2 Prozent zurückbilden – wegen des gleichen Effekts wie im ersten Halbjahr (Verzichts auf Convenience-Auftrag).

Dank der breiteren Aufstellung der Gruppe und «konsequentem Fokus auf profitable Margen» geht das Management jedoch trotzdem von einer operativen Rentabilität «auf gleichbleibendem, gesundem Niveau» aus. Daran änderten auch die hohen Rohstoffpreise insbesondere für Fleisch und Geflügel nichts, teilte das für die Marken Rapelli, Ticinella und Albert Spiess bekannte Unternehmen weiter mit.

Abgesehen davon sei nach wie vor geplant, im September eine zweite Tranche am Unternehmen Casualfood zu übernehmen – womit dieses Unternehmen dann vollkonsolidiert werde. Orior hatte vor knapp einem Jahr den Kauf des deutschen Anbieters von Sandwiches, Salaten, Müesli und Smoothies angekündigt. Damals wurde der Umsatz des Unternehmens auf 52 Millionen Euro beziffert. (awp/mc/ps)

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