Orior verfehlt Ziele 2023

Orior verfehlt Ziele 2023
Salametti, Rohschinken und Bresaola von Rapelli. (ORI­OR AG, Zü­rich)

Zürich – Die Lebensmittelgruppe Orior hat mit einem schwierigen Marktumfeld zu kämpfen. Zahlreiche ungünstige Faktoren führen dazu, dass das Unternehmen seine Ziele 2023 verfehlen wird.

Erste Eckdaten für das Gesamtjahr 2023 deuten auf einen Umsatz von 643 Millionen Franken hin, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Das wäre ein mageres Plus von gerade einmal 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die EBITDA-Marge liege bei rund 9,2 Prozent, so Orior weiter. Im Vorjahr wurden 10,1 Prozent erzielt. Derweil sei der Free Cash Flow 2023 gesteigert worden, was die Dividendenfähigkeit von Orior unterstreiche.

Insbesondere die anhaltende Inflation sorge für höhere Inputkosten und Verkaufspreise, was sich negativ auf den Produktmix auswirke und damit zu tieferen Margen führe, erklärt Orior. Zusätzlich seien die Schweinefleischpreise wesentlich gestiegen und hätten im vierten Quartal zu einem überproportional starken Margenmix geführt. Geplante Wachstumspotenziale seien zudem nicht realisiert worden und das Weihnachtsgeschäft sei schwach verlaufen.

Besonders betroffen sei das Segment Refinement, das mit einem negativen Wachstum abschliessen werde. Derweil habe sich das Segment Convenience auch dank Biotta auf Vorjahresniveau gehalten, während der Bereich International insgesamt mit einem hohen einstelligen organischen Wachstum «sehr gut» lief.

Ziele verfehlt
Mit den Zahlen liegt Orior unter den eigenen Zielen, die einen Umsatz von 662 bis 678 Millionen Franken und eine EBITDA-Marge zwischen 9,8 und 10,2 Prozent vorsahen. Zwar hatte Orior im August mit Bekanntgabe der Halbjahreszahlen an diesem Ausblick festgehalten, CEO Daniel Lutz hatte aber bereits eingeräumt, dass man eher am unteren Ende dieser Guidance landen werde.

Massnahmen, um das Wachstum zu steigern und die Profitabilität zu verbessern, würden nun eingeleitet. An den Ambitionen der Strategie 2025 hält Orior gleichwohl grundsätzlich fest – insbesondere am organischen Wachstum von 2 bis 4 Prozent und einer EBITDA-Marge über 10 Prozent. Die weiteren Mittelfristziel würden allerdings angesichts der aktuellen Resultate nochmals überprüft.

Über die ausführlichen Jahreszahlen, die Massnahmen sowie den Ausblick und die Mittelfristziele wird Orior am 13. März informieren. (awp/mc/pg)

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