Panalpina-Chefin Monika Ribar.
Zürich – Nachdem Panalpina 2010 eine Bereinigung der Volumen in der Seefracht vollzogen hat, um die Profitabilität zu steigern, will der Logistikkonzern nun wieder ins Geschäft investieren. «Indem wir wieder in unsere Verkaufsorganisation investieren und den Verkauf gezielt stärken, erwarten wir ein Volumenwachstum», erklärt Panalpina-Chefin Monika Ribar im Gespräch mit der «Handelszeitung».
Schon heute lägen die Volumen beinahe wieder auf dem Stand von vor der Krise, so Ribar weiter. Die Bereinigung werde allerdings auch 2011 noch spürbar sein. An der bisherigen Strategie will die Konzernchefin grundsätzlich festhalten. «Aus heutiger Sicht werden wir an unserer Grundstrategie nicht viel ändern und nicht verstärkt in Assets investieren», sagt Ribar. Die neue Strategie wird Panalpina am Investorentag Ende Juni vorstellen.
Hausaufgaben nach Korruptionsaffäre gemacht
Nach der Korruptionsaffäre, die das Unternehmen in den vergangenen Jahren belastet hatte, habe das Unternehmen seine Hausaufgaben gemacht, sagte die Panalpina-CEO weiter: «Wir sind der Ansicht, dass wir jenes Unternehmen in der Branche sind, welches die höchste Compliance-Stufe ausweisen kann.» Allerdings sei die Korruptionsbekämpfung zumindest bei den grossen internationalen Logistikern ein zentrales Thema. Den steigenden Ölpreis spüre das Unternehmen, das als Nummer Eins der Logistiker im Bereich der Erdölindustrie gilt, mit einer «gewissen Verzögerung», so Ribar: «Steigt der Ölpreis, werden mehr Investitionen gesprochen und unsere Kunden erhalten mehr Aufträge.» Der positive Effekt des Zusatzgeschäftes überwiege auch die Verteuerung der Treibstoffkosten. (awp/mc/ss)