Peter Ulber, CEO Panalpina. (Foto: Panalpina)
Basel – Basel – Der Logistikdienstleister Panalpina hat in der ersten Jahreshälfte 2014 trotz tieferem Umsatz mehr verdient, obschon die Gewinnzahlen von markanten Währungseffekten betroffen waren. Auf der positiven Seite gilt zu vermerken, dass der Bereich Logistik den Verlust markant reduziert hat. Aber das schwierige Marktumfeld drückte auf die Profitabilität pro transportierte Einheit.
Wie die Gruppe am Dienstag mitteilte, sank der Nettoumsatz um 2,9% auf 3,23 Mrd CHF. Demgegenüber zog der aussagekräftigere Bruttogewinn um 1,7% auf 777,9 Mio an. Das operative Ergebnis auf der Stufe EBITDA stieg um 7,9% auf 88,7 Mio und der EBIT um 2,2% auf 60,1 Mio CHF. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 44,0 Mio. Das sind fast 15% mehr als in der Vergleichsperiode 2013.
Markterwartungen verfehlt
In der Quartalsbetrachtung sank der Nettoumsatz von April bis Juni um 5,4% auf 1,63 Mrd CHF. Der Bruttogewinn verminderte sich um 1,4% auf 393,6 Mio und der EBIT um 12% auf 35,6 Mio CHF. Der Reingewinn wird mit 26,2 Mio CHF ausgewiesen, das sind 8,7% mehr als in der Vergleichsperiode 2013. Mit diesen Zahlen hat Panalpina die Markerwartungen verfehlt.
Die Umsetzung der vergangenen November kommunizierten Strategie beginne nun Früchte zu tragen, resümiert Panalpina den Abschluss. «Zum anderen steht bei der Profitabilität immer noch viel Arbeit an, vor allem in der Seefracht, wo es – erwartungsgemäss – etwas Zeit brauchen wird, um in ruhigere Gewässer zu kommen», lässt sich Konzernchef Peter Ulber zitieren.
Logistik reduziert Verlust
Panalpinas Volumen in der Luftfracht wuchsen im ersten Semester wie der Markt um 4%. Während die Raten stark unter Druck gestanden seien, habe sich Panalpina auf die Optimierung der Routen fokussiert. Der Bruttogewinn pro beförderter Tonne ging um 4% auf 745 CHF zurück, was in einem praktisch stabilen Bruttogewinn von 310,8 Mio CHF mündete. Der EBIT sank um 3,9% auf 57,3 Mio und die EBIT/Bruttogewinn-Marge ging um 0,7 Prozentpunkte auf 18,4% zurück.
Die Seefracht-Volumen wuchsen mit 8% deutlich stärker als der Gesamtmarkt, der um rund 3% expandiert habe. Allerdings bestehe weiterhin eine sehr hohe Ratenvolatilität. Der Bruttogewinn pro Standardcontainer (TEU) ging zwar um 5% auf 320 CHF zurück, dank höherem Volumen resultierte aber ein 1,9% höherer Bruttogewinn von 246,6 Mio CHF. Der EBIT brach hingegen auf 7,2 von 16,8 Mio CHF im Vorjahr ein und die EBIT/Bruttogewinn-Marge ging um 4 Prozentpunkte auf 2,9% zurück.
In der Logistik stieg der Bruttogewinn um 5% auf 220,6 Mio CHF und der Verlust auf Stufe betrug nur noch 4,3 Mio CHF. Im ersten Halbjahr 2013 hatte noch ein Fehlbetrag von 17,6 Mio gestanden. Dies sei durch den Ausstieg aus Verpflichtungen bei Überlandkapazitäten in Europa möglich geworden, so Panalpina. Zudem sei bei einigen defizitären Anlagen die Kehrtwende geschafft worden.
Ausblick leicht angehoben
Panalpina erwartet für 2014, dass der Luftfrachtmarkt um 3 bis 4% und der Seefrachtmarkt um 4 bis 5% wachsen werden. Dabei will der Logistiker das Marktwachstum übertreffen, heisst es in einer aufgeschaltete Analystenpräsentation. Damit hat Panalpina die Projektionen für die Luftfracht etwas angehoben; Ende April war noch von einem Wachstum zwischen 2 und 3% die Rede.
«Die Tatsache, dass tiefe Margen viel des Wachstums im ersten Halbjahr 2014 absorbierten, besonders in der Seefracht, zeigt wie wichtig es ist, dass wir bei der Strategieumsetzung absolut auf Kurs bleiben. Wir fokussieren weiter fest darauf, die Kehrtwende bei den defizitären Geschäftstätigkeiten herbeizuführen», so CEO Ulber in der Mitteilung weiter. (awp/mc/pg)