Peter Ulber, CEO Panalpina. (Foto: Panalpina)
Basel – Die Panalpina Gruppe verzeichnet im dritten Quartal 2013 einen Zuwachs des Bruttogewinns von 6% auf CHF 403 Millionen. Das Unternehmen konnte in der See- und Luftfracht erneut Marktanteile gewinnen. Mit dem Fortschritt bei den Mehrwertdiensten legte auch Panalpinas Logistiksparte beim Bruttogewinn zu. Die Gruppe erzielte einen Konzerngewinn von CHF 24 Millionen im dritten Quartal und von CHF 62 Millionen in den ersten neun Monaten des Jahres, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.
„Vor dem Hintergrund eines nach wie vor schwachen Marktumfeldes entsprechen unsere Resultate den Erwartungen“, sagt Panalpina CEO Peter Ulber. „Bei den Volumen konnten wir das Marktwachstum sowohl in der See- als auch in der Luftfracht übertreffen. Der Bruttogewinn nahm in allen Regionen und bei allen Produkten zu, wenn auch nur geringfügig in der Luftfracht. Volatile und steigende Raten in der Luft- und Seefracht wirkten sich aber leicht negativ auf die Profitabilität pro transportierte Einheit aus. In der Logistiksparte führten unsere Investitionen in die Mehrwertdienste zu einem weiteren Bruttogewinnwachstum im zweistelligen Bereich.“
Steigender Bruttogewinn in allen Regionen
Der Bruttogewinn der Panalpina Gruppe stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6% auf CHF 403 Millionen Franken an. Alle Regionen verzeichneten ein Bruttogewinnwachstum, angeführt von der Region EMEA mit einer Zunahme von 9% auf CHF 198 Millionen. Nach einem verhaltenen Start zu Jahresbeginn zogen die Exportvolumen von Asien nach Europa wieder an. Ein starkes Wachstum bei den Volumen konnte zudem auf den innerasiatischen Transportwegen verzeichnet werden. Daraus ergab sich für die Region Asien-Pazifik eine Zunahme des Bruttogewinns von 5% auf CHF 83 Millionen. In der Region Amerika nahm der Bruttogewinn um 3% auf CHF 121 Millionen zu.
Marktanteile in der Luft- und Seefracht gewonnen
In der Luftfracht konnte Panalpina bei den Volumen stärker als der Markt wachsen. Sie nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 4% zu, während der Markt nur um 1% zulegte. Überdurchschnittliches Volumenwachstum verzeichneten die Industriezweige Consumer und Retail, Healthcare sowie Öl und Gas. Der Bruttogewinn in der Luftfracht erreichte CHF 161 Millionen und wuchs mit 1% bescheiden. Als Folge angestiegener Carrier-Raten nahm der Bruttogewinn pro Tonne im Vergleich zum Vorjahr um 3% ab, blieb aber gegenüber dem letzten Quartal stabil.
In der Seefracht konnte Panalpina bei den Volumen gegenüber dem Vorjahr um 8% zulegen, während der Markt nur um 3% wuchs. Starke Volumen in den Bereichen Consumer und Retail, Automobilindustrie, Fertigungsindustrie, Hightech sowie Öl und Gas führten zu einem neuen Höchststand bei den Transportvolumen pro Quartal. Der Bruttogewinn nahm in der Seefracht um 7% auf CHF 129 Millionen zu. Volatile Carrier-Raten bewirkten aber einen leicht schwächeren (-1%) Bruttogewinn pro TEU (20-Fuss-Container) im Vergleich zum Vorjahr.
Panalpinas Logistiksparte legte dank der Ausdehnung seiner Mehrwertdienste beim Bruttogewinn weiter zu und wuchs im dritten Quartal um 14% auf CHF 113 Millionen.
EBITDA von CHF 48 Millionen
Die Gruppe erzielte im dritten Quartal 2013 einen EBITDA von CHF 48 Millionen, was einer Zunahme von 60% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Gegenüber dem letzten Quartal nahm der EBITDA um CHF 4 Millionen ab. Diese Abnahme ist vor allem auf zusätzliches Personal zurückzuführen, das eingestellt wurde, um das fortwährende Wachstum in der Logistiksparte zu unterstützen. Die EBITDA/Bruttogewinn-Marge stieg im dritten Quartal auf 12%. Im Vorjahr betrug sie bereinigt noch 8%. Der Konzerngewinn der Gruppe belief sich im dritten Quartal auf CHF 24 Millionen und in den ersten neun Monaten auf CHF 62 Millionen.
Einigung bei Sammelklage wegen Kartellrechtsverletzungen vor 2008
Wie das Unternehmen am 23. Oktober 2013 in einer separaten Medienmitteilung verlauten liess, hat Panalpina einen Vorvertrag abgeschlossen, um eine US-Kartellsammelklage wegen behaupteter wettbewerbsschädigender Branchenpraxis im Zusammenhang mit gewissen Zuschlägen bei Speditionsdienstleistungen vor 2008 gütlich beizulegen. Panalpina hat sich zur Bezahlung von USD 35 Millionen bereit erklärt, um weitere Kosten und Prozessrisiken zu vermeiden. Der Vergleich, der noch von einem US-Gericht bestätigt werden muss, wird sich auf das Ergebnis des vierten Quartals 2013 auswirken.
Ausblick
„Das wirtschaftliche Umfeld bleibt fragil. Wir gehen für das letzte Quartal des Jahres nicht von einem dynamischeren Markt aus“, sagt Ulber. „Wir müssen Kostenkontrolle und Investitionen in unsere Geschäftsplattform ausbalancieren. Und in einem Markt, der nur langsam wächst, ist es entscheidend, dass wir unseren Kundenfokus weiter schärfen.“ Panalpina erwartet, dass der Luftfrachtmarkt 2013 um 1% und der Seefrachtmarkt um 3% wachsen wird. Ziel des Unternehmens ist es, das Marktwachstum für das ganze Jahr sowohl in der See- als auch Luftfracht zu übertreffen. (Panalpina/mc/ps)