Panalpina verfehlt mit Drittquartalszahlen die Markterwartungen
Panalpina-CEO Peter Ulber. (Foto: Panalpina)
Basel – Der Logistikdienstleister Panalpina hat im dritten Quartal 2015 weniger Umsatz und Gewinn erzielt. Der Nettoumsatz ging von Juli bis September um 15% auf von 1,47 Mrd CHF zurück und der aussagekräftige Bruttogewinn um 7,4% auf 371,2 Mio.
Aufgrund einer tieferen Kostenbasis resultiert beim Betriebsergebnis auf Stufe EBIT noch eine Abnahme um 6,7% auf 32,0 Mio CHF und beim Reingewinn eine von 4,8% auf 24,0 Mio. Mit den Zahlen hat Panalpina die Markerwartungen auf allen Stufen verfehlt. Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) einen Nettoumsatz von 1,56 Mrd, einen Bruttogewinn von 383,7 Mio CHF, einen EBIT von 37,6 Mio und einen Reingewinn bei 27,8 Mio CHF veranschlagt.
Konzerngewinn minim gesteigert
Auf die ersten neun Monate 2015 betrachtet resultiert beim Nettoumsatz ein Rückgang um 11% auf 4,41 Mrd CHF, der Konzerngewinn wurde dagegen mit 69,3 Mio sogar minim gesteigert. «In den ersten neun Monaten des Jahres konnten wir Betriebs- und Konzerngewinn auf Vorjahresniveau halten, obwohl der Luftfrachtmarkt im dritten Quartal schrumpfte, wir im Öl- und Gasgeschäft exponiert waren und historisch hohe IT-Investitionen tätigten», wird Panalpina CEO Peter Ulber in einer Mitteilung vom Dienstag zitiert.
«In der Seefracht konnten wir den EBIT signifikant steigern und die Logistik lieferte im dritten aufeinanderfolgenden Quartal ein positives Betriebsergebnis, was zu einem EBIT von 2 Mio CHF für das aufgelaufene Jahr führte, verglichen mit einem Verlust von knapp 7 Mio CHF ein Jahr zuvor.»
Ausblick wenig konkret
Im Ausblick auf den weiteren Geschäftsverlauf zeigt sich die Unternehmensleitung wenig konkret. Die Märkte würden in den beiden grossen Geschäftsbereichen Luft- und Seefracht «bestenfalls flau» bleiben und eine Erholung des Ölpreises in naher Zukunft scheine unwahrscheinlich, wie es heisst. Die Öl- und Gasindustrie ist ein wichtiges Kundensegment von Panalpina.
«Umso wichtiger ist es, dass wir weiterhin mit viel Disziplin die Kosten unter Kontrolle halten und neue IT-Systeme und Prozesse einführen, um unsere Produktivität zu verbessern», so CEO Ulber. «Wir werden unsere Investitionen in weniger zyklisches Geschäft beschleunigen, um unsere Abhängigkeit von bestimmten Industrien weiter zu reduzieren.» (awp/mc/pg)