Zürich – Die Schweizer Papierindustrie hat 2015 trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes die Auslieferungen und Exporte erhöht. Der Schweizer Verbrauch war jedoch rückläufig. Für viele Firmen habe die grösste Herausforderung darin bestanden, eine ausreichende Marge zu erzielen, wie der Verband der Schweizerischen Zellstoff-, Papier- und Kartonindustrie (ZPK) am Donnerstag in seinem Jahresbericht mitteilte.
Insgesamt lieferten die Unternehmen 1,26 Mio Tonnen und damit 1,7% mehr aus als im Vorjahr. Die Exporte erhöhten sich um 5,5% auf 940’000 Tonnen. Leicht rückläufig gestalteten sich hingegen die Importe, die um -1,7% auf noch 913’000 Tonnen sanken. Der Verbrauch von Papier und Karton nahm gegenüber dem Vorjahr um 3,3% auf noch 1,25 Mio Tonnen ab.
«Ziemlich gut gehalten»
Angesichts der Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 und mit Blick auf die Exportorientierung sowie die Kapital- und Energieintensität der Branche habe sich die Papierindustrie damit «ziemlich gut gehalten», wie es weiter heisst. Alle Betriebe seien gezwungen gewesen, weiter an der Kostenschraube zu drehen und die entsprechenden Potenziale auszuschöpfen. Einzelne Betriebe hatten mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und kamen nicht in die Gewinnzone.
Im ersten Quartal 2016 seien die Betriebe der Papierindustrie gegenüber dem Vorjahr besser gestartet. Die Auftragsbücher sind voll, die Produktivität konnte weiter gesteigert werden und grossmehrheitlich ist man auf Budgetkurs, heisst es. Die Stabilisierung des Eurowechselkurses habe das Ihrige beigetragen. (awp/mc/ps)