Neuenburg – Die Schweizer Parahotellerie blickt mit Zuversicht nach vorne. Nach einem Sommer mit rekordhoher Auslastung herrscht auch für den Winter bei Vermietern von Ferienwohnungen und Betreibern von Jugendherbergen trotz oder gerade wegen Corona viel Optimismus.
Die Sommer- und Herbstsaison sei sehr positiv verlaufen, meldete die IG Parahotellerie Schweiz am Donnerstag. Die Gäste- und Umsatzzahlen hätten im Vergleich zum Vorjahr teilweise Rekordzahlen erreicht, wie eine Umfrage bei den fünf Mitgliedern der IG Parahotellerie (BnB Switzerland, Interhome, Reka, Schweizer Jugendherbergen (SJH) und TCS Camping) gezeigt habe.
Vom Corona-Effekt profitiert
Angesichts der unsicheren Reiselage aufgrund verschiedener Einreisebestimmungen wegen Corona hätten vor allem viele Schweizer Gäste den Sommer und Herbst trotz durchzogenen Wetters im Inland verbracht. Beim Ferienhausvermittler Interhome seien Buchungen und Umsätze um ein Drittel im Vergleich zur Vorjahresperiode gestiegen.
Aber auch die Reka-Feriendörfer seien gut besucht gewesen: «Wir konnten in der Schweiz weiterhin vom Corona-Effekt profitieren und hatten eine sehr gute Sommersaison mit einer hohen Auslastung», erklärte Reka-Direktor Roger Seifritz in der Mitteilung.
Sogar die Campingplätze erfreuten sich trotz einem Sommer mit tiefen Temperaturen, viel Regen und teilweisen Schliessungen wegen Überschwemmungen einer hohen Nachfrage. Konkret verzeichneten die 24 TCS-Campingplätze per Ende Oktober über eine Million Übernachtungen. Gegenüber 2020 entspreche dies einem Plus von 30 Prozent.
Auch Jugendherbergen wieder ausgelastet
Und auch die Wintersaison gebe Anlass zur Zuversicht. Die Mitglieder von IG Parahotellerie rechnen mit einer Fortsetzung des positiven Trends für die Wintersaison 2021/2022.
So registrierten etwa die Schweizer Jugendherbergen Ende Oktober bei den Buchungen für den Zeitraum von November bis April bereits eine Zunahme um fast 40 Prozent gegenüber Vorjahr. Mit Ausnahme der Monate November 2021 und Januar 2022 liege dieser damit sogar wieder auf dem Niveau vor Corona, hiess es dazu. (awp/mc/ps)