Zürich – Das Immobilienunternehmen Peach Property hat im Geschäftsjahr 2016 die Gewinnzahlen klar verbessert. Ertragsseitig zeigt sich allerdings ein markanter Rückgang, was vor allem mit geringeren Stockwerksverkäufen im Berichtsjahr zu erklären ist. Im Vermietungsgeschäft hat Peach Property aber an Statur gewonnen. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein weiterer Anstieg bei den Mieteinnahmen in Aussicht gestellt.
Der Betriebsertrag kam auf 62,2 Mio CHF zu liegen nach 112,6 Mio im Vorjahr. Der Rückgang ist vor allem mit geringeren Erträgen aus dem Verkauf von Eigentumswohnungen zu erklären, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt. Im Berichtsjahr resultierte hier ein Ertrag von lediglich 12,8 Mio CHF, 2015 waren es noch 75,5 Mio.
Fortschritte wurden im Vermietungsgeschäft gemacht. Hier legte der Ertrag um 7,3% auf knapp 9,2 Mio CHF zu. Die Transformation zu einem Bestandeshalter im wohnwirtschaftlichen Bereich mit Fokus auf Deutschland sei mit grossen Schritten vorangetrieben worden, heisst es. Beim Börsengang 2010 war das Unternehmen noch als Entwickler von Luxusimmobilien aufgetreten.
Mit Zukäufen Wohnportfolio ausgebaut
Im Berichtsjahr wurden vier Wohnportfolien mit gut 1’600 Wohnungen erworben und der Wohnungsbestand damit auf 3’129 Einheiten im Jahresvergleich mehr als verdoppelt. Auf annualisierter Basis belaufen sich die Soll-Mieteinnahmen auf 16,3 Mio CHF – eine Steigerung um knapp 40%. Kurz- bis mittelfristig will man das Portfolio auf mindestens 5’000 Wohnungen ausbauen, wie es heisst.
Der Marktwert der Wohnliegenschaften wird auf 226,0 Mio CHF beziffert, die Leerstandsquote kam per Ende Jahr bei 20,2% zu liegen. Der Wert des gesamten Immobilienportfolios ist im Jahresverlauf um 5,6% auf 328,5 Mio CHF am Jahresende gestiegen.
Im Entwicklungsgeschäft sind einzig noch die beiden Projekte «Wollerau Park» und «Peninsula» in Wädenswil in der Pipeline. Die im Frühling begonnenen Bauarbeiten in Wollerau seien sehr erfreulich vorangekommen, heisst es. Knapp 60% der geplanten 46 Wohnungen und zehn Gewerbeeinheiten seien beurkundet, weitere 5% reserviert. Anfang 2018 soll das Projekt abgeschlossen werden.
Gewinnzahlen verbessert
Aufgrund eines deutlichen und im Vergleich zum Betriebsertrag überproportionalen Rückgangs beim Betriebsaufwand (35,1 Mio HF vs. 93,7 Mio in 2015) verbesserte sich das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT um 43% auf 27,1 Mio CHF. Unter dem Strich verbleibt ein Überschuss von 10,4 Mio CHF nach 1,18 Mio im Vorjahr.
Aufgrund der Gewinnsteigerung sowie u.a. der Rückzahlung der EUR-Anleihe in 2016 stieg die Eigenkapitalquote (nach IFRS) auf 42% am Jahresende von 31% Ende 2015.
Für das Geschäftsjahr 2017 wird eine Fortsetzung des «profitablen Wachstums» erwartet. Allein durch die ganzjährige Konsolidierung des Portfolios in Kaiserslautern sowie die Integration der vor wenigen Tagen bekanntgegebenen Akquisition in Nordrhein-Westfalen (Oberhausen) würden die Mieteinnahmen deutlich steigen, heisst es. Ferner soll der Leerstand verringert und die operativen Kosten konstant gehalten werden. (awp/mc/pg)
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