Feusisberg – Der Schreibwaren- und Büromaterialhersteller Pelikan weist für das erste Halbjahr 2011 einen gegenüber der Vorjahresperiode um 17% auf 123,7 Mio CHF gesunkenen Umsatz aus. Das operative Ergebnis wuchs dagegen auf Stufe EBITDA auf 5,9 Mio nach 1,2 Mio im Vorjahr und unter dem Strich hat Pelikan einen Gewinn von 1,8 Mio nach einem Verlust von 1,2 Mio erzielt, wie das Unternehmen am Freitag meldet.
Den Umsatzrückgang führt Pelikan in erster Linie auf den starken Franken gegenüber den für die Gruppe wichtigen Handelswährungen Euro und US-Dollar zurück. Schwach hätten sich etwa in Deutschland und im restlichen Europa die Verkäufe von Drucker-Verbrauchsmaterialien entwickelt. Aber auch der strategische Entscheid, in diesem Geschäft etwa keine OEM-Partner mehr zu beliefern, habe sich negativ auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt, heisst es.
Neue Strategie bewährt sich
Das Geschäft ausserhalb von Europa habe sich entsprechend den firmeneigenen Erwartungen entwickelt. Trotz des starken Frankens habe sich das Geschäft in diesen Ländern stabil entwickelt. So sei der Anteil des Europa-Geschäfts am Gesamtumsatz auf 71,1% von 75,8% im Vorjahr gesunken. Das operative Ergebnis habe sich dank der neu eingeschlagenen Geschäftsstrategie mit der Konzentration auf Markengeschäft mit höheren Margen sowie über die tieferen Kosten insbesondere in der Logistik stark verbessert.
Anhaltend schwieriges Umfeld in Europa erwartet
Im zweiten Halbjahr rechnet Pelikan mit einem weiterhin schwierigen Marktumfeld in Europa. Ausserdem dürfte die neue Strategieausrichtung zu weiteren Umsatzausfällen führen. Insgesamt dürfte der Umsatz im Gesamtjahr 2011 unter jenem aus dem Vorjahr liegen. Vor diesem Hintergrund würden sich wohl auch die operativen Ergebnisse und der Cash Flow nicht so wie erwartet entwickeln. Deshalb seien in der deutschen Einheit ein Restrukturierungsprogramm in Planung. Die Implementierung des Programms im zweiten Halbjahr dürfte das Ergebnis 2011 zusätzlich belasten. (awp/mc/ps)