Bern – Der Personenverkehr auf der Bahn hat im vierten Quartal 2022 zwar deutlich zugelegt. Immer noch lagen aber die gefahrenen Personenkilometer im Schienenverkehr um 4,9 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Quartalsreporting Bahn von Litra und dem Verband öffentlicher Verkehr (VöV) hervor.
Die gefahrenen Personenkilometer im Schienenpersonenverkehr lagen im vierten Quartal mit 5,2 Milliarden Personenkilometern um 23,6 Prozent über dem noch von der Corona-Pandemie geprägten Vorjahresquartal. Die erhoffte Steigerung gegenüber dem Vorquartal sei damit ausgeblieben, heisst es in der Medienmitteilung.
Insgesamt lagen die gefahrenen Personenkilometer im vierten Quartal 2022 auf ähnlichem Niveau wie in den Jahren vor der Corona-Pandemie. Kumuliert auf das gesamte Jahr seien sie jedoch rund zehn Prozent unter dem Wert des Rekordjahres 2019.
Rückgang Schienengüterverkehr am Simplon
Im Schienengüterverkehr blieb die Verkehrsleistung hoch, ohne aber gegenüber dem dritten Quartal 2022 weiter zu wachsen. Es wurden 3,02 Milliarden Nettotonnenkilometer zurückgelegt. Der Vergleich mit dem Vorjahresquartal zeigt laut Mitteilung erstmals seit zwei Jahren keinen Zuwachs, sondern einen leichten Rückgang von 3,6 Prozent. Der Rückgang sei insbesondere bei den Transitverkehren am Simplon zu beobachten, während die Gotthardachse im Vorjahresvergleich stabil geblieben sei.
Die vom Personen- und Güterverkehr nachgefragten Trassenkilometer bewegen sich laut Mitteilung weiterhin auf Rekordniveau. Sie veränderten sich gegenüber dem dritten Quartal kaum und stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal nochmals um 0,8 Prozent. Kumuliert über das ganze Jahr ergab sich gegenüber 2021 somit eine Steigerung von 1,8 Prozent, gegenüber dem Niveau von 2019 sogar ein Wachstum um 3,7 Prozent. (awp/mc/ps)