Petrus Advisers fordert bei Temenos raschen Abgang von Andreas Andreades
Genf – Der aktivistische Aktionär Petrus Advisers fordert bei Temenos eine transparentere Kommunikation und einen raschen Abgang von Interims-CEO Andreas Andreades. Diese ist zwar seit rund einem Monat nicht mehr Verwaltungsratspräsident der Gesellschaft, sein definitiver Abschied von Temenos gehe jedoch zu langsam vor sich, schrieb der Aktionär in einem am Montag publik gewordenen Brief an den neuen VRP Thibault de Tersant.
Andreades übernahm die CEO-Aufgaben im Januar interimistisch nach dem abrupten Abgang von Konzernchef Max Chuard. Die Suche nach einem Nachfolger sei eingeleitet, und bis spätestens Ende 2023 solle der Posten neu besetzt werden, hatte es damals geheissen.
Transparentere Kommunikation gefordert
Unzufrieden ist Petrus auch mit der Kommunikation. Bislang sei zu viel hinter verschlossenen Türen diskutiert worden und die schon länger geforderte strategische Überprüfung sei nicht erfolgt. Gerüchte über mögliche Verhandlungen mit Käufern beeinflussten den Aktienkurs aber stark, die Temenos-Aktie sei zu einer Art Treibholz geworden, so der Brief.
Grundsätzlich sieht Petrus aber weiterhin grosses Potenzial in der Firma. Deshalb sei auch der Anteil weiter aufgestockt worden. Man halte nun knapp 4 Prozent der Aktien.
Erst letzte Woche war bekannt geworden, dass Petrus den Anteil an Temenos erstmals über die Schwelle von 3 Prozent aufgestockt hatte – und zwar auf 3,42 Prozent. (awp/mc/pg)