Pharmafirma Cosmo will Cassiopea vollständig übernehmen
Dublin – Schon eine Weile hat das Biopharmaunternehmen Cosmo Pharmaceuticals über die weitere Zukunft der Dermatologie-Tochter Cassiopea nachgedacht. Nun ist die Entscheidung gefallen: Cassiopea soll über ein öffentliches Umtauschangebot wieder in die Strukturen von Cosmo eingebunden werden, wie das in Dublin ansässige Unternehmen am Montag mitteilte. Das öffentliche Tauschangebot werde voraussichtlich im Dezember 2021 abgeschlossen.
Konkret unterbreitet Cosmo ein öffentliches Umtauschangebot in der Schweiz zum Erwerb aller sich im Publikum befindlichen Namenaktien von Cassiopea. Das Umtauschverhältnis pro Cassiopea-Aktie wird 0,467 neue Cosmo-Aktien betragen und entspreche einer Offerte von 37,13 Franken pro Cassiopea-Aktie. Die Offerte wurde auf Basis des Schlusskurses von Cosmo am 1. Oktober 2021 und auf der Basis eines Durchschnittskurses der letzten 60 Tage berechnet.
Die von Cosmo angebotenen Aktien werden wiederum auf Grundlage der bestehenden Ermächtigung der Aktionärinnen und Aktionäre ausgegeben, die dem Verwaltungsrat von Cosmo an der letzten Generalversammlung vom 28. Mai 2021 erteilt wurde.
Im Falle einer erfolgreichen Transaktion würde Cassiopea dann auch von der Börse genommen werden. Die Erstkotierung hatte 2015 stattgefunden.
Aktuell hält Cosmo laut letzten Angaben bereits mehr als 50 Prozent an der Dermatologie-Tochter.
Integriertes Pharmaunternehmen schaffen
In den letzten Monaten hatte Cassiopea mit einigen Erfolgsmeldungen, wie etwa der US-Zulassung für seine Akne-Creme Winlevi für positive Schlagzeilen gesorgt. Im Juli schlossen Cassiopea und Sun Pharmaceutical eine Lizenz- und Liefervereinbarungen über die exklusiven Vermarktungsrechte für Winlevi in den USA und Kanada ab.
«Nach der Unterzeichnung dieser Lizenzvereinbarung und in Anbetracht der Tatsache, dass Cassiopea drei Assets in der Entwicklung hat, wobei diese Entwicklungstätigkeiten weiterhin die Unterstützung von Cosmo im Rahmen verschiedener Dienstleistungsvereinbarungen zwischen den Unternehmen erfordern, sind die Verwaltungsräte von Cosmo und Cassiopea zu dem Schluss gekommen, dass es im besten Interesse ihrer Unternehmen, Aktionärinnen und Aktionäre, Mitarbeitenden und anderer Interessengruppen ist, Cassiopea mit Cosmo zusammenzuführen», begründen die beiden Unternehmen die Rückführung von Cassiopea unter das Dach der Mutter.
Dadurch entstehe eine integrierte pharmazeutische Plattform mit Schwerpunkt auf die drei grossen Therapiegebiete Magen-Darm, Endoskopie und Dermatologie. Der Zusammenschluss werde demnach auch zu Kostensynergien führen. (awp/mc/ps)