Stein am Rhein – Der Komponenten- und Gehäusehersteller Phoenix Mecano hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022 dank anhaltend hoher Nachfrage mehr Umsatz und Gewinn erzielt. Dabei stieg der Auftragsbestand auf Rekordwerte. Die Aussichten beurteilt das Unternehmen positiv und die Aktionäre sollen eine deutlich höhere Dividende erhalten.
Alle Marktregionen und Sparten hätten zu dem starken Wachstum beigetragen. Der Krieg in der Ukraine und erneute Lockdowns in China hätten die Probleme in der Lieferkette für Lieferanten, Kunden und einige Standorte der Gruppe zwar verschärft, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der Bruttoumsatz sei dennoch im ersten Quartal 2022 um 9,5 Prozent auf 210,0 Millionen Euro gestiegen. Organisch und in Lokalwährung habe das Wachstum 5,0 Prozent betragen.
Der Auftragseingang stieg um 8,8 Prozent auf 230,4 Millionen Euro. Die Book-to-bill Ratio lag den Angaben zufolge im ersten Quartal 2022 bei 109,7 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) sei überproportional um fast ein Viertel auf 13,1 Millionen Euro gestiegen. Die Betriebsergebnismarge verbesserte sich auf 6,2 von 5,5 Prozent im Vorjahr. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 10,3 Millionen Euro – ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 53,4 Prozent.
Mit den vorgelegten Zahlen hat Phoenix Mecano die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Alle Sparten im Plus
Von den einzelnen Sparten wuchs die grösste Sparte DewertOkin Technology Group (DOT) um 4,7 Prozent auf 91,6 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis betrug 0,8 Millionen Euro und die Betriebsergebnismarge lag bei 0,9 Prozent. Hier machten sich die Massnahmen Chinas zur Bekämpfung der der Omikron-Variante im Grossraum Shanghai negativ bemerkbar. Die Gruppe rechnet aber im Verlauf des Jahres mit einer Verbesserung der Ertragssituation.
Dagegen wuchsen die Sparten Industrial Components (+12,2% auf 62,5 Mio.) sowie Enclosure Systems (+15,1% auf 55,9 Mio.) deutlich stärker. Die EBIT-Margen beliefen sich auf 7,9 beziehungsweise 14,9 Prozent.
Gleichzeitig mit den Quartalszahlen gab das Unternehmen auch die definitiven Geschäftszahlen für das Jahr 2021 bekannt, wobei die Angaben vom Februar bestätigt wurden. Aufgrund der stabilen Bilanz und des starken Cashflow will das Unternehmen die Dividende auf 15 von zuvor 8 Franken je Aktie erhöhen.
Zuversichtlicher Ausblick
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2021 stellt Phoenix Mecano wie schon im Februar weiteres Umsatzwachstum sowie zweistellige prozentuale Verbesserung im EBIT in Aussicht. Die Einkaufsmanagerindizes für den Industriesektor stünden in den meisten Weltregionen weiterhin auf Wachstum. Entsprechend verzeichne die Phoenix Mecano-Gruppe in allen Bereichen volle Auftragsbücher.
Für Unsicherheit sorgten hohe Rohstoff- und Energiekosten, steigende Zinsen und Inflationsraten sowie der Krieg in der Ukraine sowie die Lockdowns in China. Hinzu kämen indirekte Auswirkungen durch Transportkapazitäts- und Bauteileengpässe. (awp/mc/ps)